Maria de S. Magdalena (148)

[198] 148Maria de S. Magdalena (1. März), Ursulinerin zu Paris, eine geborene Beron, fand von Jugend auf ihre Ergötzung im Besuch der Kirchen, Anhörung der Predigten, Empfang der hl. Communion, so wie im Fasten und andern Abtödtungen. Als Oberin drang sie mit aller Strenge auf klösterliche Disciplin und Beobachtung der Clausur, so wie auf Erhaltung des Friedens und der Eintracht unter den Ordensgenossen. Mit innigster Liebe stand sie den Kranken und Sterbenden bei. Sie lebte so abgetödtet, daß ihr Beichtvater P. Saint-Jure von ihr berichtet: »Sie war innerlich von allen irdischen Anmuthungen so befreit, daß sie nichts begehrte als Gott allein; sie hatte eine so brennende Sehnsucht sich mit Ihm im Himmel zu vereinigen, daß sie von derselben verzehrt worden wäre, wenn sie nicht mehr Rücksicht auf Gottes Anordnung, als auf ihren eigenen Wunsch genommen hätte«. Sie entschlief nach kurzem Krankenlager, das Crucifix in der rechten, ein Bild Mariens in der linken Hand am 1. März 1659. (Tagb. I. 182).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 198.
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