Mennas, S.S. (10)

[422] 10S. S. Mennas et 2 Soc. M. M. (10. Dec. al. 24. Jan.). Der hl. Mennas kommt mit den hhl. Hermogenes14 und Eugraphus (s.d. d.) in verschiedenen Martyrologien als Martyrer zu Alexandria vor. Im Mart. Rom. stehen sie zum 10. Dec. Auf diesen Tag ist am 24. Jan., wo andere Quellen diese Martyrer nennen, auch von den ältern Boll. verwiesen worden. Sie litten nach dem von Ughellus (Italia Sacra X. 306) aufgefundenen Martyrologium unter dem Kaiser Maximinian, also am Anfang des vierten Jahrhunderts. Der hl. Mennas, ein Philosoph, welcher durch sorgfältige und heilsbegierige Vergleichung der heiligen Schriften mit der griechischen Philosophie zum Glauben gelangt war, steht mit Recht oben an, denn er hat seine Genossen, den kaiserlichen Beamten Hexmogenes aus Athen, einen angesehenen und gelehrten Mann, und den Geheimschreiber des Kaisers (Eugraphus ist schwerlich Eigenname, sondern Standesbezeichnung, wörtlich Schönschreiber) zum Glauben bekehrt. Es wurden ihm die Fleischtheile der Fußsohlen ausgelöst, die Augen ausgestochen und die Zunge herausgeschnitten. Gleichwohl blieb er starkmüihig, indem er seine Schmerzen der Liebe Jesu zum Opfer brachte und fortfuhr, mit den Händen solche [422] Bewegungen zu machen, die seinen unüberwindlichen Glauben zu erkennen gaben. Einige Tage später starben sie miteinander für Christus durch das Schwert. Der Leib des hl. Mennas wurde (Migne, welcher den gleichzeitigen Galerius als Verfolger nennt) nach Constantinopel in eine vom Kaiser Justinian ihm zu Ehren erbaute Kirche übertragen. Auf Abbildungen (Hack, S. 304) trägt der hl. Mennas in einer Schale die ausgerissenen Augen und seine herausgeschnittene Zunge.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 422-423.
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