Messalina, S.

[429] S. Messalina, V. M. (23. Jan.). Die hl. Jungfrau und Martyrin Messalina ist zu Foligno (Fulginium) in Umbrien um d.J. 236 geboren worden. Der hl. Bischof und Martyrer Felician1 (s.d.) nahm sie in die Zahl der gottgeweihten Jungfrauen auf. Als dieser auf Befehl des Kaisers Decius eingekerkert wurde, hatte sie den Muth, ihn zu besuchen und mit dem Nöthigen zu versehen. Auch sie verlangte nämlich für Christus zu sterben, und opferte in heißer Andacht ihr Leben, noch ehe der Henker es nahm. Eines Tags wurde sie auf ihrem Liebesgange ergriffen und gefangen gesetzt. Man verschwendete Schmeichelworte und Versprechungen, um sie zu bewegen den Göttern zu opfern. Da Alles vergeblich blieb, schlug man sie so lange mit Knütteln bis sie, die erste Martyrin in Foligno, den Geist aufgab. Ihr Leib wurde von den Christen ehrfurchtsvoll bestattet, aber erst im J. 1599 wieder aufgefunden. Eine feierliche Erhebung erfolgte am 19. Jan. 1613. Die Festlichkeiten dauerten bis zum 23. dieses Monats, ihrem Todestage. (II. 453–455).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 429.
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