Petrus Teutonicus, V. (195)

[854] 195V. Petrus Teutonicus, (26. April), ein Camaldulenser-Eremit in Hetrurien aus Deutschland, der Ort selbst ist unbekannt, der 30 Jahre lang in einer engen Zelle eingeschlossen lebte und unermüdet dem Gebete und der Betrachtung oblag. Er soll gesehen haben, wie die Seele des Papstes Pius II. von Engeln gegen den Himmel getragen wurde. Als einst vorüberziehende Soldaten das Kloster plündern wollten, machte er das Zeichen des heil. Kreuzes und sogleich entstand ein so dicker Nebel, daß die Soldaten das Kloster nicht finden konnten. Er starb 98 Jahre alt i. J. 1472 und wurde zu Camaldoli neben dem seligen Eremiten Peregrinus begraben und von den Ordensbrüdern verehrt. Viele Votivtafeln zeigen das in seine Fürbitte gesetzte Vertrauen. Sein Leib wurde später gesondert von den Leibern der Andern, jedoch ohne besondere Verehrung im Convente der Camaldulenser aufbewahrt. (III. 472.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 854.
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