Pontianus, S. (2)

[962] 2S. Pontianus, Ep. M. (9. Juli). Dieser hl. Bischof und Martyrer weidete die christliche Heerde von Todi (Tudertum), als eben die Verfolgung des Diocletianus am heftigsten wüthete. Er blieb in der Stadt und lehrte, in einer nur den Christen bekannten Cisterne verborgen, das Volk, wurde aber entdeckt und von dem Proconsul Ablavius vor Gericht gestellt. Da er Bischof war, fand es der Tyrann nicht für angezeigt, auch nur eine Frage an ihn zu richten, sondern ließ ihm einen StreifenHaut vom Kopf bis zu die Füßen aus dem Leibe schneiden. Mit schweren Ketten beladen, wurde er dann nach Rom gebracht, wo er im Kerker des Ablavius Sohn, Namens Cassianus16, zu Christus bekehrte und zu seinem Nachfolger in Todi aufstellte. Der hl. Pontianus wanderte nach geduldiger Uebertragung vielfacher Leiden am 9. Juli zu Gott. (II. 690. vgl. Jan. II. 947.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 962.
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