Potamon, S. (3)

[969] 3S. Potamon (Potamion) Ep. M. (18. Mai). Dieser heil. Potamon verdiente, wie der heil. Athanasius sich ausspricht, die Ehre eines zweifachen Martyrthums, da er den Glauben vor den Heiden bekannte und die Gottheit Jesu Christi gegen die Arianer vertheidigte. Im J. 310 wurde er durch Maximinus Daja gefänglich eingezogen und erduldete außer andern Peinigungen auch den Verlust eines Auges und das Abschneiden einer Kniesehne. Die ruhmvollen Merkmale seiner Marter wendeten ihm auf dem Concilium zu Nicäa i. J. 325, dem er beiwohnte, Verehrung der versammelten Bischöfe zu. Als er im J. 335 den hl. Athanasius auf das Ketzer-Concil von Tyrus begleitete, nahm er dessen Vertheidigung über sich. Unter dem Arianischen Kaiser Constantius durchzog Gregor, der eingedrungene Patriarch von Alexandria, mit dem Präfecten Philagrius ganz Aegypten und ließ die Katholiken seine Grausamkeit fühlen. Vor Allem aber hatte er seinen Zorn gegen Potamon gerichtet, der wegen seiner Anhänglichkeit [969] an den wahren Glauben vorzüglich von den Ketzern gehaßt wurde. Er wurde so lange mit einem Stocke auf den Rücken geschlagen, bis man ihn für todt hielt. Er starb kurze Zeit darnach i. J. 341. Athanasius nennt ihn daher auch einen Martyrer für die Gottheit Jesu. Im Mart. Rom. steht sein Andenken am 18. Mai. (IV. 166.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 969-970.
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