Restituta, S. (4)

[76] 4S. Restituta, V. M. (17. Mai). Diese hl. Jungfrau und Martyrin wurde unter dem Kaiser Diocletian (Valerianus?) in Afrika an einem Orte, welcher im Proprium von Neapel Ponizara, sonst auch Carthago genannt wird, wegen des Bekenntnisses des christlichen Glaubens und der Verachtung der heidnischen Götter von dem Richter Proculus grausam gemartert, und zuletzt auf einen mit Werg und Pech gefüllten Nachen gebracht, um mitten im Meere verbrannt zu werden; als man aber das Feuer anzündete, wendete sich das Feuer gegen die Schergen, während die hl. Martyrin unversehrt blieb und betend den Geist aufgab. Der Nachen wurde von den Winden weiter getrieben und gelangte unversehrt an das Ufer von Ischia. Ihr heil. Leib ruhte lange Zeit auf der Insel Ischia (Aenaria). wurde aber i. J. 1610 aufgefunden und nach Neapel gebracht, und in der zu ihrer Ehre erbauten Kirche (der alten Kathedrale) unter dem Hochaltare beigesetzt. Die zu Carthago befindliche bekannte Kirche d. N. soll gleichfalls dieser hl. Martyrin geweiht gewesen sein. Sie wird abgebildet in einem brennenden Schiffe stehend, zuweilen Engel über sich. (IV. 19.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 76.
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