Sabas, S. (10)

[174] 10S. Sabas, Abb. (5. Dec.). Dieser berühmte Abt in Palästina wurde i. J. 439 zu Matulasca (Mutalasia, Mutala, jetzt Mudschar?) bei Cäsarea in Cappadocien geboren. Ein Mönch, Namens Cyrillus, beschrieb sein Leben als Augen- und Ohrenzeuge. Aus ihm scheint Metaphrastes geschöpft, aber einiges selbst Erfundene hinzugefügt zu haben. Sein Vater Johannes und seine Mutter Sophia waren ausgezeichnet durch Geburt und Frömmigkeit. Als der Vater im Waffendienste nach Alexandria in Aegypten ziehen mußte, und seine Gattin Sophia ihn dahin begleitete, empfahl er seinen Sohn Sabas dem Hermias, seinem Schwager, dem er zugleich die Obsorge über seine Güter anvertraute. Das Weib des Hermias behandelte aber den Knaben mit solcher Härte, daß er nach drei Jahren sich zu einem Oheim, Namens Gregorius, begab, in der Hoffnung, ein glücklicheres Loos zu finden. Dieser wollte aber mit der Erziehung seines Neffen auch die Verwaltung des Vermögens an sich ziehen. Die beiden Oheime geriethen deßhalb in Zwist und Rechtsstreitigkeiten. Sabas betrübte sich über diese aus Eigennutz entstandene Uneinigkeit und faßte den Entschluß, um Jesu willen auf allen irdischen Besitz, die Quelle so [174] großer Zwietracht, vollkommen zu verzichten und Einsiedler zu werden. Zu diesem Ende begab er sich in ein nahe gelegenes Kloster, Flavinia genannt, wo ihn der Abt liebevoll aufnahm und in der Regel des heil. Basilius und den Anfängen des einsiedlerischen Lebens unterrichtete. Die Oheime schämten sich jetzt ihres Verfahrens und wollten ihm sein Vermögen zurückgeben, um ihn von seinem Vorhaben. Einsiedler zu werden, abzubringen. Sabas verwarf ihre Anträge. denn sein Lebensberuf war schon entschieden. Nur Gott wollte er dienen und um Gotteswillen auf alle äußern Güter, Aemter, Ehren und Freuden verzichten. Sein Eifer überstieg weit seine Jahre; sein Ziel war jetzt schon die höchste Vollkommenheit. Den Tag hindurch arbeitete er betend und wachte einen Theil der Nacht; nur um seinen Leib vor gänzlicher Ermattung zu schützen, gestaltete er sich einige Ruhe. In seinem 18. Lebensjahre erhielt er von seinem Abte die Erlaubniß, nach Jerusalem zu reisen, wo er nicht nur die heil. Orte besuchen, sondern auch an dem Beispiele der Einstedler jenes Landes sich erbauen konnte. Den Winter über brachte er im Kloster St. Passarion zu, dem damals der hl. Abt Elpidius vorstand. Die Brüder wollten ihn in ihrer Genossenschaft zurückhalten; allein seine Liebe zum Stillschweigen und zur Abgeschiedenheit bewogen ihn. die unter dem hl. Abte Euthymius1 übliche Lebensweise zu wählen. Dieser Heilige hielt ihn noch für zu jung und rieth ihm vorher in das Kloster zu gehen, dem Abt Theoktistus, sein Schüler und Freund, vorstand. In diesem Kloster machte er so zu sagen ein zweites Noviziat durch. Mit allem Eifer strebte er dem vollkommenen Leben nach. Er half den Brüdern bei ihren Arbeiten, trug Holz und Wasser in das Haus, und bediente mit aller Liebe und Sorgfalt die hilfsbedürftigen Kranken. Bei den verschiedenen Gebetsübungen war er immer der Erste und der Letzte. Einst mußte er einen Bruder begleiten, welcher eine Reise nach Alexandria zu machen hatte, und kam mit seinen Eltern zusammen. Diese boten sofort Alles auf, ihn zur Verlassung des erwählten Standes zu vermögen. Der Vater versprach ihm eine Anstellung im kaiserlichen Heere. Sabas aber gab ihnen zu verstehen, er könne ihren Wünschen nicht entsprechen, ohne sich eines Abfalles von Gott schuldig zu machen. Als sie ihren, Zweck nicht erreichen konnten, drangen sie in ihn, zwanzig Goldstücke für seine Bedürfnisse anzunehmen. Allein er ließ sich nur drei Goldstücke aufdringen, die er bei seiner Rückkunft in das Kloster seinem Abte zustellte. Als er dreißig Jahre alt war, begehrte er die Erlaubniß, fünf Tage in der Woche in einer abgelegenen Höhle zuzubringen, was ihm nach dem Gutachten des hl. Euthymius bewilligt wurde. In dieser Abgeschiedenheit übte er strenges Fasten und theilte seine Zeit zwischen Gebet und Arbeit. An jedem Sonntagsabende verließ er das Kloster, und nahm die zur Arbeit nothwendigen Palmblätter mit sich. Samstags Morgens kam er dann mit fünfzig verfertigten Körben zurück, von welchen er jeden Tag zehn zu machen pflegte. So brachte er fünf Jahre zu. Endlich wählte ihn der hl Euthymius mit dem hl. Domitianus2 zum Gefährten der Geistessammlung, die er jedes Jahr mit einem seiner Schüler zu halten pflegte. Hiezu hatte er sich die Einöde Ruban ausersehen, wo Jesus nach der Ueberlieferung vierzig Tage gefastet hatte. In diese Einöde begaben sie sich am 14. Januar und verweilten dort bis zum Palmsonntage. Einmal während dieser Geistesübungen befiel den heil. Sabas eine so große Schwäche, daß er dem Tode nahe kam. Euthymius fing an zu beten, und schlug dann mit einem Stabe auf die Erde und siehe, es quoll Wasser hervor. Sein Schüler trank und erhielt seine Kräfte wieder. Nach dem Tode des hl. Euthymius, im J. 473, begab er sich in die große Laura (Einsiedelei) des hl. Abtes Gerasimus1 bei Jericho am Jordanflusse und bezog nach. 4jährigem Aufenthalte daselbst eine Höhle auf einem Berge am Bache Cedron. Fünf Jahre hatte er hier gelebt, und keine andere Gemeinschaft als die des Gebetes, der Abtödtungen und Fasten um Jesu willen mit andern Christen gepflogen, als mehrere Diener Gottes sich um ihn versammelten, deren Zahl allmählich auf siebenzig anwuchs, um sich unter seiner Leitung zu vervollkommnen. Welchen Einfluß muß ein so heiliger Vorsteher auf sie gewirkt haben! Man sah in seiner Laura so zu sagen vor Augen, daß diejenigen, welche Christus angehören, ihr Fleisch [175] mit dessen Begierlichkeiten, an das Kreuz geschlagen haben. In kurzer Zeit wuchs die Zahl seiner Jünger von 70 auf 100. Da die Einsiedler noch keinen Priester unter sich hatten, ordinirte ihn der Patriarch Sallustiusim J. 484 (nach Andern erst im J. 491) und ernannte ihn zum Vorsteher aller Einsiedlerzellen bei Jerusalem. Unterdessen war sein Vater gestorben, und die Mutter kam herbei, um unter seiner Leitung Gott zu dienen. Er war damals 53 Jahre alt. Da der Ruf seiner Heiligkeit sich immer weiter verbreitete, kamen aus sehr entfernten Gegenden Schüler in seine Genossenschaft. Da er unter diesen auch Armenier hatte, gab er ihnen eine besondere Kapelle, wo sie die Tagzeiten in ihrer Sprache hielten; dem Meßopfer und der hl. Communion wohnten sie aber mit den andern Brüdern in der Kirche bei. Das Geld, welches sie mitgebracht, verwendete er zur Erbauung zweier Spitäler, wovon er das eine für die Fremden, das andere für die Kranken bestimmte. Nebst diesen führte er noch ein anderes Spital zu Jerusalem auf, sammt einem Kloster auf einem nahe gelegenen Berge. Da er (W.-W. K.-L. IX. 487) unter den Einsiedlern eine sehr strenge Zucht einführte, fand er bei Vielen großen Widerspruch, so daß er sich bald von ihnen entfernte und in eine entfernte Einöde zurückzog. Auf Veranlassung des heiligen Patriachen Elias9 von Jerusalem (seit d. J. 493) übernahm er aber später nochmal deren Leitung und war seitdem glücklicherin seinen Bemühungen. Aber nicht bloß in Klöstern und. Einsiedeleien wirkte der hl. Sabas für die Ehre Gottes und das Heil der Seelen, sondern er ließ es auch nicht an Bemühungen fehlen, um in weitern Kreisen die bedrohte Reinheit des Glaubens zu schützen und den Abfall Vieler von der katholischen Kirche zu verhüten. Die Durchführung der Beschlüsse des allgemeinen Concils von Chalcedon vom J. 451 hatte vorzüglich von Seite zahlreicher Mönche und Einsiedler vielfachen Widerspruch gefunden. Das dogmatische Lehrschreiben des Papstes Leo I. an den Patriarchen Flavian von Constantinopel war bei den Beschlüssen grundlegend gewesen. Aber der Kampf wurde von ihnen nicht so fast um die Reinheit des Glaubens, als um das Ansehen und den Einfluß der Mönche, welche der Stolz verblendet hatte, (Eutyches, der Urheber der nach ihm genannten Ketzerei, war Mönch gewesen) geführt. Der kaiserliche Hof, der sich die Entscheidung anmaßte, schlug sich auf die Seite der letztern, unterdrückte überall die rechtgläubigen Bischöfe und Priester und schickte die in die Verbannung. Der hl. Sabas war auf Seite der Kirche, des Concils und des römischen Stuhles gegen die Eutychianer. Mit Freuden benutzte er seinen ganzen Einfluß, um die rechthaberischen und streitsüchtigen Glaubensgegner für die Wahrheit, den kaiserlichen Hof für die Gerechtigkeit wieder zu gewinnen. Ob er geehrt oder geschmäht, gütig aufgenommen oder mit Schande weggeschickt wurde, war ihm gleichgültig. So war er am besten geeignet, den Kaiser Anastasius I. (vom J. 491–518) zu bestimmen, mit der Kirche Frieden zu schließen. Er war ein ehrwürdiger Greis von 77 Jahren, als ihn der Patriach Eliasan den Kaiser sandte, um seiner Verfolgungswuth gegen die Rechtgläubigen Einhalt zu thun. Er erschien in so ärmlichem Gewande vor dem Palaste, daß die Hofbedienten ihn für einen Bettler ansahen und nicht zum Kaiser ließen. Er zog sich in einen Winkel zurück, schlug sein Psalmbuch auf und betete. Der Kaiser, welcher durch das Begleitschreiben des Patriarchen auf ihn besonders aufmerksam gemacht worden war (derselbe hatte ihn als »das Licht von ganz Palästina« bei ihm empfohlen) wollte ihn sehen, und ließ ihn aufsuchen und vorführen. Die Aufforderung, sich ein Geschenk oder eine Gnade zu erbitten, lehnte der Heilige ab. »Ich bin gekommen,« sprach er, »dir fußfällig meine Ehrfurcht zu bezeugen und deine kaiserlichen Füsse zu küssen; ferner wollte ich dich im Namen der hl. Stadt Jerusalem und unsers Patriarchen bitten, unsern Kirchen den Frieden zu schenken, und unsere Priester in Ruhe zu lassen, auf daß wir, ungehindert durch. äußere Bedrängniß, Tag und Nacht für dein Wohl zu Gott beten können.« Ein solches Betragen war dem Kaiser neu. Bisher halte er ausschließlich nur Ketzer kennen gelernt, die zu allen Zeiten sich gerne in der Hofluft und in der Gunst der Großen sonnten und die Süssigkeiten der Armuth und, Zurücksetzung den Rechtgläudigen überließen. Als der Kaiser sich über den Patriarchen von Jerusalem beklagte, [176] weil er die Beschlüsse des Concils von Chalcedon gut heiße, und die von ihm (dem Kaiser) entsetzten Bischöfe in Schutz nehme, gab er zur Antwort: »Zweifle nicht, o Kaiser, daß unser Oberhirte nach der Lehre der alten Väter und Lichter der Kirche sowohl die Irrlehre des Nestorius, welcher die eine Person des Erlösers in zwei Personen theilt, als die Mengerei des Eutyches, welcher die menschliche Natur Christi in der göttlichen aufgehen läßt, in gleicher Weise verwirft und die rechte Mitte des katholischen Glaubens inne hält. Darum beschwöre ich dich, der hl. Stadt Jerusalem, wo das Geheimniß unserer Erlösung vollbracht wurde, den Frieden zu gewähren und das Priesterthum daselbst nicht in Verwirrung zu bringen.« Der Kaiser gab eine ausweichende Antwort. Der Heilige zog sich in ein Kloster der Vorstädte zurück, begab sich aber noch öfter während des Winters in den Palast, wo er jedesmal gnädige Aufnahme fand, ohne im Uebrigen die Absicht seiner Sendung zu erreichen. Auch die Kaiserin empfahl sich zwar in sein Gebet, hörte aber nicht auf seine Ermahnungen zur Rückkehr zum wahren Glauben. Daher schiffte er sich im Mai d. J. 512 wieder nach Palästina ein. Im J. 517 setzte der Kaiser, nachdem er den Patriarchen Elias vertrieben hatte, einen Ketzer, Namens Johannes, an dessen Stelle. Aber der heil. Sabas mit seinen Mönchen bewirkte seine vollständige überzeugungstreue Bekehrung. Als hierauf die Verfolgung der Rechtgläubigen in dem heil. Lande wieder zunahm, richtete er mit andern Aebten und Mönchen ein Schreiben an den Kaiser, in welchem es am Schlusse hieß: »Fußfällig bitten wir dich, der Mutter aller Kirchen ein erbarmungsvolles Auge zuzuwenden. Wenn es sich um den Glauben handelt, werden wir, wenn eine andere Wahl nicht offen steht, lieber den Tod als das Leben wählen. Niemals werden wir in irgend einer Weise mit den Feinden Gottes und der Kirche Gemeinschaft pflegen. Die vier heiligen Concilien halten wir so so hoch wie die vier Evangelien, denn sie sagen unter andern Worten das Nämliche. Niemals werden wir mit denen uns vereinigen. welche diesen Concilien den Gehorsam verweigern, selbst wenn du tausendfach uns mit dem Tode bedrohst, und damit du nicht zweifeln mögest an der Aufrichtigkeit unserer Gesinnung, so sprechen wir neuerf dings den Bann über den Nestorius, welcher Jesum Christum theilt, und über den Eutyches, welcher seine Gottheit und Menschheit vermengt. Daher ordne an, daß gemäß diesem unserm Bekenntnisse, die Uebelthaten aufhören, welche jeden Tag gegen diese hl. Stadt und gegen unsern hl. Erzbischof Johannes geschehen.« Im folgenden Jahre starb der Kaiser, ohne schärfere Maßregeln gegen die widerstrebenden Mönche angeordnet zu haben. Sein Nachfolger Justinus I. (vom J. 518–527) war den Katholiken gewogen, und nun brachte der hl. Sabas auf Reisen, die er nach Cäsarea, Scythopolis und andere Orte hin unternahm, viele Irregeleitete zur katholischen Einheit zurück. Seinem Gebete verdankten es seine Schüler, daß ihnen während einer fünf Jahre in Palästina andauernden Dürre und der dadurch entstandenen Hungersnoth die nothwendigen Nahrungsmittel nie mangelten. Einmal erflehte er einen reichlichen Regen, der über ganz Palästina Leben und Freude ausgoß. Ein Jahr vor seinem Tode unternahm er auf die Bitte des Patriarchen Petrus von Jerusalem eine zweite Reise nach Constantinopel, um beim Kaiser Justinianus (v. J. 527–565) eine Verminderung der Steuern für die Palästinenser zu bitten und gegen die Ausbreitung der Irrlehren des Origenes Hilfe zu suchen. Ehrenvoll ward der hl. Greis vom Kaiser, der sein Haupt in himmlischem Glanze leuchten sah, empfangen, und ihm gewährt, was er begehrte. Ja der Kaiser bot ihm sogar jährliche Einkünfte für seine Klöster an, was er jedoch ablehnte, indem er sagte, seine Genossen, nach ihm Sabaiten genannt, bedürften, so lange sie Gott dienten, solcher Einkünfte nicht. Dagegen aber bat er den Kaiser, zu Jerusalem für die Pilger ein Spital zu erbauen, und eine Burg, um die Einsiedler und Klosterbewohner gegen die Einfälle der Barbaren zu schützen, ferner bat er um einigen Schmuck für die kürzlich erbaute Muttergotteskirche und um Schutz für die Katholiken überhaupt. Der Kaiser schlug ihm keine dieser Bitten ab. Aus dieser Zeit seines Aufenthalts bei dem Kaiser wird erzählt, daß der Heilige eines Tags bei einer Audienz das Gespräch plötzlich abbrach, weil die Zeit zur Terz gekommen war, wo er nach klösterlicher Regel [177] mit dem König der Ewigkeit sich zu besprechen hatte. Der hl. Sabas kehrte unter vielfachen Kundgebungen der Freude nach Palästina zurück mit den Befehlen des Kaisers, die den obrigkeitlichen Personen in Jerusalem, Scythopolis und Cäsarea überreicht und überall vollzogen wurden. Kurz nach seiner Rückkehr zu seinen Zellen erkrankte er. Es war die Zeit gekommen, da der Herr seinen treuen Diener zum himmlischen Lohne heimrufen wollte. Der Patriarch ließ ihn in sein Haus bringen, wo er ihn eigenhändig bediente. Mit bewunderungswürdiger Geduld und Ergebenheit ertrug der Heilige die heftigsten Schmerzen. Als seine letzte Stunde herannahte, ließ er sich in seine Zelle zurücktragen. Dem Melitas von Berytus, den er zu seinem Nachfolger bestimmte, ertheilte er noch verschiedene Anweisungen, und ging nach vier Tagen, welche er in beständigem Stillschweigen, ohne etwas zu essen, oder zu trinken, im Verkehr mit Gott zubrachte, nach Empfang der heil. Communion in das bessere Leben ein. Sein Tod erfolgte am 5. Dec. 531 oder 532, in einem Alter non 94 (nach Baronius 92) Jahren, von welchen er 76 im Ordens stande zugebracht hatte. Sein Name steht an diesem Tage in den griechischen und lateinischen Kalendern, so wie auch im Mart. Rom. Er wird von Einigen für den Verfasser der Schrift: Typicum S. Laurae, eine Art Regelbuch, gehalten. Zu Rom be fand sich zu den Zeiten des hl. Gregorius ein Kloster seines Namens, das zu den 22 berühmtesten Klöstern dieser Stadt gehörte. Seine Reliquien ruhen (nach Baronius, notae) in Venedig. Auf Abbildungen hält er einen Apfel oder eine Birne in der Hand, die er sich in der Erinnerung an die erste Sünde einmal versagte, um seine Eßlust zu überwinden, oder es finden sich neben ihm ein paar Löwen, welche gutmüthig ihm ihre Höhle zur Wohnung einräumten, oder (besser) er hält eine Buchrolle mit der Regel für seine Einsiedler. But XVII. 565–579.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 174-178.
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