Sabas, S. (5)

[174] 5S. Sabas, M. (24. al. 29. April). Auch diesem hl. Martyrer wird gothische Abkunft zugeschrieben, weßhalb es nahe lag, wie oft geschehen, ihn mit dem vorigen zu verwechseln. Seine Leidensstätte war aber Rom. Er nahm nach Stand und Rang eine wichtige Stelle im Heere des römischen Kaisers Aurelianus (vom J. 270 bis 275) ein. Wie er Christ geworden, wissen wir nicht. Aber daß er als solcher seine gefangenen und gemarterten Glaubensgenossen unterstützte, pflegte und zur Standhaftigkeit ermunterte und daß er um deßwillen selbst angezeigt, vor den Richterstuhl gestellt und den peinlichsten Foltern unterworfen wurde, ist überliefert worden. Er wurde auf die Folter gelegt und an den Seiten mit Fackeln gebrannt, dann aber in einen krugförmigen Kessel (tebes) voll siedenden Peches geworfen. Durch seine Standhaftigkeit im Leiden bekehrten sich 77 Personen, welche alsbald enthauptet wurden. Zuletzt wurde auch er enthauptet und sein Leichnamm in die Tiber geworfen. Hienach sind wir nicht der Ansicht, daß er mit dem vorigen die nämliche Person ist. Auch in den Heiligen-Verzeichnissen der Griechen ist er als Martyrer in Rom aufgeführt. Seine Reliquien ruhen in der Kirche St. Cäcilia. (III. 261.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 174.
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