Theodota, S.S. (2)

[479] 2S. S. Theodota et Soc. M. M. (2. Aug. al. 22. Dec.). Diese hl. Theodota starb während der Diocletianischen Verfolgung zu Nicäa in Bithynien für den christlichen Glauben. Sie war Wittwe und hatte drei Söhne, welche sie in aller Gottesfurcht erzog. Ohne Zweifel war sie reich und adelig, da der Statthalter Lucatius sie zu ehelichen verlangte. Als sie seine Hand ausschlug, ließ er sie als Christin gefänglich einziehen, und übergab sie dem Präfecten Nicetius zur Aburtheilung. Nachdem sie heftige Schläge geduldig ausgestanden hatte, sollte sie gewaltsam geschändet werden. Der Engel Gottes schlug aber den Wüstling, der an sie Hand anlegen wollte, so heftig ins Gesicht, daß er blutete, und von seinem Vorhaben abstand. Darauf erlitt sie sammt ihren Söhnen, von welchen nur Einer, Evodius6, dem Namen nach bekannt ist, den Tod der Verbrennung. Nach ihrem Hinscheiden hat sie, wie im deutschen Martyrologium des sel. Canisius hinzugesetzt ist, die heil. Jungfrau Anastasia9, mit welcher sie zuvor im Leben den Armen gedient, im Gefängnisse mit himmlischem Brode gespeist.17 Auf Abbildungen sieht man ihren Verbrennungstod. (I. 147–154.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 479.
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