Veronica, S. (5)

[667] 5S. Veronica, V. (9. al. 11. Juli). Diese hl. Jungfrau heißt mit ihrem Taufnamen Ursula, mit ihrem Geschlechtsnamen aber Giuliani, und war am 27. Dec. 1660 zu Mercatello geboren. Der Ort liegt an dem Flüßchen Foglia, n.-w. von Urbino, wohin es in der Diöcese gehört. Ihre Eltern waren mittelmäßig begütert; ihr Vater hieß Francesco Giuliani, die Mutter Benedicta, geb. Mancini. Ursula war unter ihren sieben Schwestern die jüngste. Schon am Kinde bemerkte man frühzeitig mancherlei Anzeichen der spätern Heiligkeit, besonders eine große Neigung zur Verehrung der Mutter Gottes und zu Werken der Nächstenliebe, Abtödtung und Selbstverleugnung. Daneben bemerkte man jedoch einen bedenklichen Eigensinn, der sich zuweilen in Zornausbrüchen zur Geltung zu bringen suchte. Sie bekennt selbst: »Ich war von Natur zum Zorne geneigt, und jede Kleinigkeit brachte mich so auf, daß ich mit den Füßen zu stampfen anfing.« Wenn z. B. die Schwestern bei Aufrichtung und Verzierung ihres Altärchens nicht helfen wollten, so lärmte sie so lange, bis sie sich fügten; einmal warf sie ihnen Alles durcheinander, so daß die Nähkissen auf den Boden fielen; einem Bettelbuben, der das Ave Maria nicht beten wollte, gab sie einen so heftigen Stoß, daß er die Stiege hinunterfiel, und einem bösgearteten Hafner verdarb sie seine Geschirre. Aber allmählich klärte sich ihre Seele zu dem reinen Himmel ab, welchen wir in dem spätern Leben an ihr bewundern. Ihre Gedanken waren beständig darauf gerichtet, das Wohlgefallen und die Liebe Gottes zu erlangen. Die Betrachtung der ewigen Wahrheiten, insbesondere des Lebens und Leidens Christi wurde ihr frühzeitig zur gewohnten und unentbehrlichen Beschäftigung, weßhalb sie schon als Kind immer betete: »O liebster Jesus, ich liebe dich recht innig; lehre mich, was ich thun muß.« Sie war erst vier Jahre alt, als sie anfing, bei jeder Mahlzeit von ihrem Antheil etwas für die Armen auf die Seite zu legen. Wie gnädig Gott diese Liebeserweisungen aufnahm, zeigt folgendes Begebniß: Einmal schenkte sie einem Bettler eines der neuen Schühlein, welche sie eben zum ersten Male angezogen hatte. Als ihr der Beschenkte zu verstehen gab, daß ihm ein einziger Schuh nichts helfe, warf sie ihm auch den zweiten zu. Derselbe blieb aber am Bogen der Hausthüre hängen. Da gewahrte sie zu ihrem Erstaunen, daß der Arme plötzlich so groß wurde, daß er den Schuh herunternehmen konnte. In einer darauf folgenden Erscheinung belehrte sie die Mutter Gottes: »In der Person jenes Armen habe ich die Schuhe empfangen.« Ein anderes Mal sah sie, wie ein schwarzes Stück Brod, das sie einem Armen gegeben hatte, plötzlich in ein schönes, weißes Brod umgewandelt wurde. Ihre Mutter starb schon sehr früh, und als der Vater als Steuereinnehmer nach Piacenza zog, überließ er einem Oheim die Erziehung seiner Töchter. In ihrem siebenten Jahre wurde Ursula gefirmt; in ihrem zehnten Jahre ging sie das erste Mal zur hl. Communion. Von da an übte sie schon öfter strenge Casteiungen, und die Erscheinungen Jesu und der Heiligen wurden häufiger. Als für Ursula die Zeit der Berufswahl kam, ließ sie mit Bitten und Weinen nicht nach, bis ihr der Vater nach längerm Zögern und wiederholten Versuchen, sie für den Ehestand zu bestimmen, welche bei einem dreijährigen Aufenthalte in Florenz eine gefährliche Gestalt annahmen, die Erlaubniß ertheilte, in ein strenges Kloster zu treten. Sie wählte das Kloster der Capucinerinnen zu Citta di Castello an der Tiber. Hier legte sie nach glücklich überstandenem Probejahr am 1. Nov. d. J. 1678 die hl. Gelübde ab. Als Klostername wurde ihr der Name Veronica gegeben. Von jetzt an begann ihr Leben nicht bloß ein heiliges, sondern auch ein wunderbares zu werden. Die verschiedenen Arbeiten und Dienste, welche [667] ihr im Kloster nach und nach übertragen wurden, vollzog sie in demüthigem Gehorsame, aus reinster Liebe zu Jesus so gut sie es vermochte. Sie hielt sich in ihrer Demuth für die geringste ihrer Mitschwestern und war gerne bereit, jeder aus ihnen zu dienen. Schon in den ersten Jahren ihres klösterlichen Lebens übte sie, wie nach ihrem Tode die Zeugen einnmüthig bestätigten, die Abtödtung, die Demuth, den Gehorsam die Armuth und die Liebe in heroischem Grade. Niemals bedurfte sie in ihrem Eifer des Sporns, wohl aber der Zügel. Aehnlich verhielt es sich mit ihrem innern Leben. Sie war niemals mit sich selbst zufrieden. Je höher sie in Wirklichkeit stieg, desto tiefer schien sie in ihren eigenen Augen zu stehen. Wie ihr von Kindheit an die Vollkommenheit nicht mehr als Rath, sondern als Pflicht vor Augen stand, so war das Ziel, welches sie als Klosterfrau zu erreichen bemüht war, die innigste Vereinigung mit Gott in der aufopferndsten Liebe. Als Mittel zu demselben bot sich ihr kein besseres, als die Nachfolge Jesu, die Aehnlichkeit mit Ihm in der Hingabe an mannigfache Leiden, die Vertiefung in sein Leiden und das Nachempfinden desselben in ihrer Seele. Ihr ganzes späteres Leben beweist, daß sie der Herr wirklich auf diesem Wege führen wollte. Im J. 1693, als sie eben 33 Jahre zählte, sah sie einen geheimnißß vollen Kelch, den sie als Sinnbild des göttlichen Leidens erkannte, das sie an sich nachbilden sollte. Sie verlangte innig, diesen Kelch trinken zu dürfen. Aber noch wurde ihr denselben, so sehr sie nach ihm dürstete, nicht gereicht; doch erhielt sie die Versicherung: »Zu seiner Zeit wirst du ihn kosten.« Wie es geschah, hat sie selbst beschrieben. Es folgten schwere, fast unerträgliche Prüfungen. Folgendes zeigt, was sie damals litt: »Ich fand mich verlassen, von den dicksten Finsternissen umgeben und so weit von Gott entfernt, daß ich weder Athem holen, noch zu Gott seufzen konnte. Meine Seele war in eine Qual versenkt, die ich der Todesangst gleich erachtete.« Aber sie blieb standhaft. Nach der Weise des Rosenkranzgebetes wiederholte sie gern die Worte: »Jesus, meine Liebe! Bräutigam meiner Seele!« Auch betete sie: »Mein Gott, nimm mich an als ein Opfer, das auf dem Altare deines Kreuzes geschlachtet wird. Ich will mit dir gekreuziget sein!« Diese Gebete wurden erhört: der Herr würdigte sich, mit dieser reinen Gottesbraut sich zu vermählen; sie hatte ein Gefühl, als umfinge Er ihre Seele, und diese sei mit Gott so innig verbunden, wie sie früher es nie empfunden hatte. Vorher aber empfing sie noch die Dornenkrone; als ihr dieselbe unsägliche Schmerzen verursachte, und das Haupt heftig anschwoll, bat sie in der Liebe zu ihrem Berufsleben den Herrn um die Kraft, ihren Arbeiten und Geschäften ungehin dert obliegen zu können, und um die Gnade, daß Niemand etwas von der empfangenen Dornenkrone merke. Beides wurde ihr gewährt, obwohl sie den Schmerz der Dörner so sehr empfand, das sie bei jeder Bewegung des Hauptes sterben zu müssen glaubte. Dabei erkannte sie, ein sicheres Zeichen der Wahrheit vertrauten Umganges mit Jesus, was ihr noch abgehe, und daß sie im Leben mehr Strenge. im Reden mehr Ueberlegung und Zurückhaltung, im Handeln mehr Eifer und Liebe zu beobachten habe. Am Ostersonntage nach der hl. Communion gerieth sie in Verzückung. Sie sah zwei prächtige Throne, einen goldenen, mit Edelsteinen reich gezierten, worauf Jesus mit den hellstrahlenden Wun malen in voller Glorie, und einen mit Kleinodien besetzten Thron aus Alabaster, auf welchem die Gottesmutter mit einem weißen Mantel saß. Die hl. Catharina von Siena bekleidete sie mit einem kostbaren Brautkleide, das sie aus den Händen der hl. Mutter Gottes empfangen hatte und führte sie inmitten der beiden Throne. Während ihr Herz von Liebe ganz verwundet war, empfing sie den Vermählungsring, den der Herr aus seiner Seitenwunde zog; er schien von reinem Golde zu sein und trug im Steine den Namen Jesus. Er selbst und die göttliche Mutter steckten ihr denselben an den Finger; zugleich hörte sie eine herrliche Musik englischer Gesänge. Diese Vermählungsfeier wiederholte sich fast bei allen Communionen der nachfolgenden Zeit, woraus folgt, daß es ein rein innerer Vorgang gewesen, und außer ihr von Niemanden gesehen worden ist. Was wir davon wissen, hat sie selbst auf Befehl ihrer Vorgesetzten mit strengster Wahrheitsliebe und nach großer Selbstüberwindung zu Papier gebracht. Wo aber [668] die innern Vorgänge mit den Organen des Körpers in Berührung kamen, bezeugten auch diese ihre thatsächliche Wahrheit, indem sie die in der Erscheinung empfangenen Eindrücke, z. B. die durch die Dornenkrone verursachte Verwundung, und später die Wundmale, behielten. Wie sehr aber diese Vorgänge auch die Größe ihrer Verdienste bei Gott zu erkennen gaben, so lag doch damals dieses nicht im Plane der göttlichen Liebe, sondern Gott wollte sie einerseits für die bewiesene Treue belohnen, und sie zur Ausdauer ermuntern, andererseits ihre Demuth prüfen. Wirklich zweifelte sie selbst öfter aus Demuth an der Wirklichkeit der Erscheinungen und der Wahrheit der empfangenen Offenbarungen, und vollzog die in denselben gemachten Aufträge nicht, bis ihr Beichtvater denselben Befehl gegeben hatte. Auch dadurch erweisen sich diese Auszeichnungen der hochbegnadigten Gottesbraut als ächt und wahrhaft, daß sie derselben sich niemals rühmte, und so demüthig und anspruchslos, auf sich selbst so mißtrauisch, wie vorher blieb, und so gewissenhaft und pünktlich alle ihre Verrichtungen wie früher erfüllte. In demselben Jahre wurde sie zur Novizenmeisterin ernannt. Durch den Geist der Weisheit, der Frömmigkeit und der mütterlichen Liebe, welcher sie erfüllte, war sie für dieses Amt mehr als alle anderen Schwestern geeignet. Da sie wußte, daß in jeder Tugend das Beispiel der wirksamste Unterricht sei, bestrebte sie sich desto mehr, in der Beobachtung der Ordensregeln, mit Vermeidung aller außerordentlichen Dinge, ihren Schülerinnen ein lebendiger Spiegel zu sein, um sie auf dem Allen gemeinsamen Wege zur Vollkommenheit zu führen. Sie wurde daher in diesem Amte immer wieder bestätiget, und behielt dasselbe, eine zeitweilige Unterbrechung abgerechnet, wovon unten, bis zu ihrem Tode. Dieses heil. Stillleben wurde im J. 1695 unterbrochen. Am Passionssonntage dieses Jahres wollte sie nämlich, wie sie dem Beichtvater und den Obern mittheilte, den Befehl erhalten haben, drei Jahre lang ununterbrochen bei Wasser und Brod zu fasten. Dieses Verlangen wurde ihr abgeschlagen, und sie fügte sich, obwohl der Magen Alles, was sie außer Brodschnittchen genoß, wieder von sich geben mußte. Man bratche sie, weil man der vorgeblichen Offenbarung keinen Glauben schenkte, in die Krankenzelle. Erst am 8. Sept. wurde ihr der Befehl gegeben, in der angegebenen Weise zu fasten. Hieraus entstanden neue Kämpfe. Sie verlangte jetzt von den Speisen zu essen, gegen welche sie früher eine so große Abneigung gehabt hatte. Aber sie setzte, wenn auch unter großen Kämpfen, ihr Fasten muthig fort, wie es ihr war befohlen worden. Dabei wiederholten sich die außerordentlichen Erscheinungen, am heil. Weihnachtstage; sah sie das göttliche Kind, das mit einem goldenen, spitzigen Stäbchen ihr Herz verwundete, so daß es blutete. Im J. 1697 am Charfreitage empfing sie die Wundmale. Sie sah von den Wunden Jesu, welcher ihr erschien und mit ihr redete, fünf helle Lichtstrahlen ausgehen, die sich ihr näherten, und dann in kleine Flammen verwandelten. In vieren derselben sah sie die Nägel, in der fünften eine Lanze, dem Golde gleich und ganz glühend. Während diese ihr Herz durchdrang, durchbohrten die Nägel Hände und Füße. Sie empfand hiebei große Schmerzen, fühlte aber ihre Umgestaltung in Christus. Nun wurden die Feuerflammen wieder zu Lichtstrahlen, welche sich auf die Hände, Füße und Seite des Gekreuzigten niederließen. Darüber erstattete sie ihrem Beichtvater schriftlichen Bericht. Der Bischof ordnete sofort eine strenge Untersuchung an. Sie mußte, eine brennende Kerze in der Hand, die empfangenen Wundmale am Communiongitter in der Kirche zeigen. Das Nämliche mußte sie vor ihren Mitschwestern thun. Eine noch strengere Prüfung wurde auf geschehene Berichterstattung von Rom aus verfügt. Dieselbe zielte zunächst dahin, die Demuth der heil. Jungfrau auf harte Proben zu stellen. Es wurde ihr bekannt gemacht, daß sie als Novizenmeisterin abgesetzt sei, und daß sie bis auf Weiteres alles Wahlrecht im Kloster verliere. Außerdem mußte der Bischof ihr Vorhalt machen, welche Ueberhebung es sei, wenn eine Person glaube, daß sie der Wunden Christi theilhaftig sei, eine Gnade, die nur ganz vollkommenen Seelen zuweilen erwiesen werde. Man verschloß sie in eine Art Gefängniß, verbot ihr den Zutritt in das Sprechzimmer, in den Chor, ja selbst in die Kirche, außer an Sonn- und Feiertagen, wo sie bis zur Thürschwelle derselben [669] gehen und der heil. Messe beiwohnen durfte. Ebenso war ihr strenge untersagt, mit andern Klosterfrauen zu reden, und die Laienschwester, welche ihr als Wächterin gegeben wurde, hatte den Befehl, sie als Heuchlerin und Betrügerin zu behandeln. Auch die Communion wurde ihr auf einige Zeit untersagt, und im Beichtstuhle durfte sie die von der Oberin vorgeschriebene kurze Zeit nicht überschreiten. Ueberdieß befahl der Bischof, daß ärztliche Mittel zur Heilung der Wunden angewendet werden sollten. Es wurden Maßregeln getroffen, die es ihr unmöglich machten, dieselben zu berühren. Es geht hieraus hervor, daß man nicht die Wirklichkeit der Wundmale, aber ihre übernatürliche Ursache bezweifelte. Allein die heil. Jungfrau bestand jede Probe. Der Bischof selbst mußte nach Rom berichten: »Sie befolgt pünktlich meine Befehle, und äußert großes Vergnügen in der Ausübung des Gehorsams; sie fährt darin fort, ohne je die geringste Traurigkeit zu äußern und zeigt vielmehr in Allem eine unbeschreibliche Ruhe und Heiterkeit.« Die ärztliche Behandlung der Wunden hatte zudem den entgegengesetzten Erfolg; sie wurden größer und schwollen ringsum auf. Die Untersuchung wurde deßhalb eingestellt, dem Bischofe aber befohlen, Stillschweigen über die ganze Angelegenheit zu bewahren und anzuordnen. Die Erscheinung des Gekreuzigten mit Erneuerung der Wundmale erfolgte noch öfter. So z. B. bluteten dieselben sehr heftig am Charfreitage des Jahres 1700. Später erfolgte die Blutung nicht mehr so häufig, und zuletzt blieben nur rothe Masern an der Stelle der Wundmale übrig. Es hatte aber sehr lange gedauert, bis ihr diese Gunst, um welche sie oft gebetet hatte, zu Theil wurde. Aber die körperliche Theilnahme an den Leiden Christi hörte deßhalb nicht auf. So besonders im J. 1707. Daher veranlaßte der Bischof im J. 1714 eine neue sehr schwere, fast grausame Prüfung der heil. Jungfrau durch den strengen Jesuitenpater Crivelli, aber sie bestand dieselbe so, daß kein Zweifel über ihre vollendete Heiligkeit mehr übrig blieb. Sie wurde im J. 1716 zur Oberin gewählt, und erprobte sich auch in diesem Amte als eine auserlesene Dienerin Gottes. Noch im J. 1726 erneuerten sich die Wundmale öfter und man sah dieselben offen und blutend. Gegen Pfingsten des folgenden Jahres, als sie ihr Ende herankommen sah, sprach sie: »Es steht mir ein dreifaches Fegefeuer bevor: eines von den Menschen, das andere vom Gehorsam, das dritte vom Teufel.« Die ersten zwei Leiden trafen bald ein; denn als sie erkrankte, vermehrte die Hilfe der Menschen ihre Schmerzen und ihre Beichtväter thaten das Ihrige noch dazu, indem sie unter dem Gehorsame äußerst beschwerliche Werke von ihr verlangten. Auch der böse Feind setzte ihr heftig zu, besonders durch den Vorwurf, daß ihr ganzes Leben nur eine fortgesetzte Heuchelei gewesen sei. Am 9. Juli starb sie. Sie hatte ein Alter von 67 Jahren erreicht, von welchen sie 50 Jahre im Kloster zugebracht hatte. Als man ihre Leiche öffnete, fand man in ihrem Herzen die Zeichen des Leidens Christi eingedrückt15. Nach ihrem Tode bekräftigte Gott ihre Heiligkeit durch zahlreiche und auffallende Wunder. Pius VII. vollzog am 17. Juni 1804 ihre Seligsprechung, und Gregor XVI. im J. 1839 die Heiligsprechung. Auch im Mart. Rom. ist ihr Name am 9. Juli verzeichnet. Das Kirchengebet zu ihrer Ehre lautet: O Herr Jesus Christus, der du die selige Jungfrau Veronica durch die Zeichen deines Leidens wunderbar gemacht hast, verleihe uns gnädig, daß auch wir durch die Kreuzigung des Fleisches zu den ewigen Freuden gelangen. Abbildungen zeigen sie als Capucinernonne, stigmatisirt, mit der Dornenkrone auf dem Haupte.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 667-670.
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