Vincentius Maria Strambi, V. (54)

[730] 54V. Vincentius Maria Strambi, (1. Jan. al. 31. Dec.), Cardinal-Bischof der vereinigten Sitze Macerata und Tolentino, war am 1. Jän. 1745 in Civita-Vecchia geboren und starb am 1. Jan. 1824. Anfänglich ein eifriges Mitglied der Congregation der Passionisten, hielt er häufige Missionen. Als Bischof war er ein Vorbild für Priester und Laien. Er hatte nie Geld, weil er alle seine Einkünfte den Armen gab. Napoleon I. schickte ihn wegen seiner Anhänglichkeit an den Papst Pius VII. in die Verbannung, aus welcher er erst im J. 1814 wieder zurückkehren durfte. Als Papst Leo XII. im J. 1823 gefährlich erkrankte, opferte er in der heil. Messe Gott sein Leben für das des heil. Vaters und fand Erhörung. Am 30. Dec. war er beim Papste, und versicherte ihn voll fester Zuversicht seiner Wiedergenesung. Es schien in der That, sagt Wiseman, als hätte er seine eigene Lebenskraft in den welken Körper des Papstes übergegossen. Er selbst starb am folgenden Tage und der Papst erhob sich wie aus dem Grabe. (Guerin.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 730.
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