Alarich

[90] Alarich, König der Westgothen, die sich unter Kaiser Theodosius in Thrazien niedergelassen hatten, war unter des Kaisers schwachen Söhnen die Geißel des oft- und weström. Reiches. 395 drang er verwüstend bis in den Pelopones vor, machte dann für Geld Frieden [90] und wandte sich 403 nach Italien. Von Stilicho zurückgedrängt, kehrte er 408 zurück, brandschatzte Rom und erstürmte es (27. Aug.) 410. Als er gegen Sicilien und Afrika rüstete, raffte ihn der Tod hinweg im 34. Lebensjahre; die Gothen begruben ihn im Flusse Busento in der Nähe von Cosenza. 2. A. II., Sohn des Eurich, König der Westgothen 504–507, von dem Franken Chlodewig im Zweikampfe erschlagen unweit Poitiers.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 90-91.
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