Cornelia [2]

[213] Cornelia, Name mehrerer berühmten altröm. Frauen, wie z.B. der Schwester des Cinna und Gemahlin Cäsars; die berüchtigste C. war jene, welche 331 v. Chr. während. einer Seuche mit 20 andern Matronen 170 oder gar 370 Patricier und entdeckt sich selbst vergiftet haben soll; die edelste gehörte den Scipionen an, war die Tochter des Scipio Africanus d. ältern, wurde Gemahlin des Sempronius Gracchus, dadurch Schwiegermutter des jüngern Scipio Africanus und Mutter der beiden Gracchen. Letztern ließ sie eine nach röm. Begriffen vortreffliche Erziehung angedeihen, rühmte sich derselben nach der bekannten Erzählung des Valerius Maximus als ihres köstlichsten Schmuckes und schlug um ihretwillen als Wittwe die Hand des Königs Ptolemäus [213] aus. Cicero und Quintilian rühmen die edle Sprache ihrer Briefe, aber die von Bardili seinem Cornelius Nepos angehängten gelten als unächt.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 213-214.
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