Doketen

[421] Doketen, griech., heißen die Anhänger der Lehre, wornach Christus keinen fleischlichen und wirklichen Leib, sondern nur einen Scheinleib besaß. Damit wäre die Erlösung auch nur eine scheinbare, die Sündlosigkeit Jesu und die Eucharistie unwirklich und werthlos, der Leib sammt dem irdischen Leben überhaupt unerlösbar. Der Doketismus trat frühe (Joh. 2, 22 und 4, 2) im Gegensatze zum Ebionitismus auf, verbreitete sich besonders in Kleinasien und verlor sich im Gnosticismus. Die Kirche zählte zu den D. außer Saturnin, Basilides, Valentin, Cerdon und Marcion auch die Apollinaristen und Eutychianer.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 421.
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