Freyr

[800] Freyr, erscheint in der nord.-german. Götterwelt als der Spender von milder Witterung, Regen und Sonnenschein, während sein Vater, der brausende Niord, die Winde leitet und beherrscht. F. war eine Landesgottheit in Island und Skandinavien und in seinem Tempel zu Upsala floß ihm jährlich am Julfest das Blut von Menschen u. Thieren, während sonst das Herumfahren seines Bildes allem Blutvergießen Einhalt gebot. F. soll dem gothischen Frauja, Fro, damit dem altdeutschen: Herr entsprechen, welches sich in der Kirchensprache (Fronleichnam, Fronfasten) erhalten hat.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 800.
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