Haarseil

[194] Haarseil (setaceum), eine in der Wundarzneikunst gebrauchte Schnur aus Haar od. Garn, Seide etc., die mit einer eigenen Nadel unter die Haut eingeführt u. daselbst liegen gelassen wird, um ein künstliches Geschwür zu erregen, meist im Nacken, auf der Brust u. an den Gelenken, wirkt kräftiger als die Fontanelle, ist aber auch viel schmerzhafter.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 194.
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