Heinrich V. [2]

[263] Heinrich V., Sohn des Vorigen, geb. 1388, König von England 1413–22, hat bloß Bedeutung durch seinen Krieg mit Frankreich; er begann denselben 1415, indem er als Nachkomme einer französ. Prinzessin die Souveränität in seinen Besitzungen in Frankreich verlangte. 1415 gewann er den großen Sieg bei Azincourt, erneuerte den Krieg 1417 und erzwang 1420 den Vertrag von Troyes, laut welchem König Karl VI. die französ. Krone behalten, H. V. die Regierung leiten u. als König nachfolgen sollte, so jedoch, daß Frankreich und England jedes nach eigenen Gesetzen regiert würde. Er st. aber schon den 31. August 1422 zu Vincennes.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 263.
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