Heroide

[289] Heroide, griech.-deutsch, poet. Brief, worin Jemand seine Erlebnisse u. Empfindungen, meistens die gekränkter Liebe, mittheilt und dadurch zum Helden oder zur Heldin des Ganzen wird. Die H. ist eine Abart der Elegie und bei den Alten durch Ovid aufgekommen. Bei uns wollte sie nie gedeihen, dagegen versuchten sich in dieser Dichtungsart die Italiener Bruni und Crasso, die Franzosen Colardeau u. Dorat, bei den Engländern Pope, Jerningham u.a.m.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 289.
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