Hitzig [1]

[318] Hitzig, Jul. Eduard, Criminalist u. Schriftsteller, geb. 1780 zu Berlin, gest. 1849 daselbst, nachdem er in Warschau angestellt und College des Dichters E. T. A. Hoffmann, 1808–14 Buchhändler in Berlin gewesen, als welcher er das »Lesezimmer für die Universität« [318] gründete; 1815 wurde er Criminalrath, begründete jurist. Zeitschriften, mußte die 1827 erlangte Stelle eines Directors des Kammergerichtsinquisitoriates wegen eines Augenleidens zwar aufgeben, begann aber doch 1842 mit Häring (s. d.) die Herausgabe des Neuen Pitaval u. redigierte bis 1844 die »Preßzeitung«. Verdienstlich ist auch seine Uebersetzung von Chaptals »Chimie appliquée aux arts«; die von ihm herrührenden Lebensbeschreibungen von Zach. Werner, Hoffmann und Chamisso sind schon deßhalb interessant, weil er mit diesen Dichtern in enger Verbindung stand.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 318-319.
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