Huber [5]

[356] Huber, Ludw. Ferd., der Sohn des Uebersetzers Michael H., geb. 1764 zu Paris, studierte zu Leipzig, lernte als Secretär der sächs. Gesandtschaft zu Mainz den Georg Forster kennen und schätzen, kehrte 1792 nach Sachsen zurück, eilte aber dann mit Aufopferung seiner Stellung in die Schweiz, um der Familie des unglücklichen Forster eine Stütze zu sein. Er heirathete dessen Wittwe Therese, übernahm 1798 die Redaction der Weltkunde zu Stuttgart, verlegte dieselbe nach Ulm, wurde Landes-Directionsrath für Ulm, starb jedoch schon 1804. H.s histor.-polit. Schriften sammt seinen Bearbeitungen französ. u. engl. (Ethelwolf, Schweizersinn u.s.f.) u. den eigenen Bühnenstücken sind verschollen; daß er ein tüchtiger Kunstkritiker gewesen, hat er durch seine Beurtheilung der Jugendwerke Göthes überzeugend dargethan.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 356.
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