Hufeland [2]

[361] Hufeland, Christoph Wilhelm, geb. 1762 zu Langensalza, ward 1793 Professor der Medizin zu Jena, 1798 Director des Collegium medicum in Berlin, königl. Leibarzt, erster Arzt am Charitékrankenhause und Mitglied der Akademie der Wissenschaften, mit dem Titel eines Geh. Raths; 1809 übernahm er die Professur der Pathologie und Therapie an der neu errichteten Universität und ward 1810 Staatsrath; st. 1836. Wenigen Aerzten wurde so die allgemeinste Verehrung zu Theil, wie sie H. genoß und verdiente, sowohl als Arzt, Lehrer u. Schriftsteller, wie als Mensch. Sein Hauptwerk, »Makrobiotik, od. die Kunst, das menschl. Leben zu verlängern«, Jena 1796; 6. Auflage Berlin 1842, in fast alle europäische Sprachen übersetzt. Weitere Schriften: »Ueber die Ungewißheit des Todes«, Halle 1791; »Ueber die Natur und Heilung der Skrophelkrankheit«, Jena 1795, 3. Aufl. Berlin 1819; »Guter Rath an Mütter über die physische Erziehung der Kinder in den ersten Jahren«, Berlin 1799, 5. Aufl. 1844; »Enchiridion medicum, oder Anleitung zur medicinischen Praxis, Vermächtniß einer 50jähr. Erfahrung«, Berlin 1836, 9. Aufl. 1851. Außerdem gründete er das »Journal der praktischen Heilkunde« 1795.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 361.
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