Idumäa

[391] Idumäa, Wohnsitz der Idumäer, früher Edomiter d.h. die Röthlichen genannt. hauptsächlich bestehend aus dem Gebirge Seir, von der Ostseite der Hochebene des Tyh bis in die Gegend von Hebron sich erstreckend. Die alte Hauptstadt Petra oder Sela ist verschwunden, die Gegend eine Wüste, zu Arabien gehörig, der einzige Ort Maan, das alte Theman (Hiob 2, 11; I. Mos. 6, 10. 11). Die Edomiter galten als Nachkommen Esaus, hatten zu Moses Zeit selbständige Herrscher, zeichneten sich stets durch Feindseligkeit gegen die Israeliten aus und verschwanden aus der Geschichte seit der Zerstörung Jerusalems, welches Schaaren von ihnen mit Gewaltthätigkeiten aller Art erfüllt hatten. Die Bewohner von I. behaupteten bis auf die mohammedanische Zeit ihre Selbständigkeit, waren in unserm Jahrhundert einige Zeit dem Mehemed Ali unterworfen, stehen aber seit 1841 wieder unter der Pforte. Vgl. Herodes.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 391.
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