Karl VI. [2]

[547] Karl VI., König von Frankreich, 1380–1422, geb. 1368, Sohn und 1380 Nachfolger des Vorigen. Seine Oheime, die Herzoge von Anjou und Orleans, stritten um die Regentschaft und erfüllten Frankreich mit Aufständen. Als K. VI. 1388 die Regierung übernahm, wurde es nicht besser, indem er seit 1392 in periodisch wiederkehrenden Wahnsinn verfiel. Die Herzoge von Orleans und Burgund machten sich die Regentschaft streitig, Heinrich V. von England erfocht den glänzenden, aber gleichwohl erfolglosen Sieg von Azincourt, die Königin aber (Isabella, eine Bayerin) conspirirte mit Burgund und England gegen den Dauphin Karl; mitten in der gräßlichsten Verwirrung st. K. VI. d. 21. Oct. 1422. (Histoire de France sous le règne de Charles VI. par Duval-Pineu, Paris 1842)

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 547.
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