Liebig

[763] Liebig, Justus, Freiherr von, Chemiker, geb. zu Darmstadt 1803, studierte zu Bonn u. Erlangen, hierauf in Paris, wo er mit Humboldt und Gay-Lussac näher in Berührung kam, ward 1824 außerordentlicher. 1826 ordentlicher Professor der Chemie in Gießen, wo er das erste Musterlaboratorium errichtete, 1845 erblicher Freiherr, 1852 Professor an der Universität in München. L.s Verdienste und Leistungen erstrecken sich auf alle Theile der Chemie, hervorragend aber auf die organische Chemie. Außer seinen Arbeiten für die »Annalen der Chemie und Pharmacie« und dem mit Poggendorf 1836 begonnenen »Wörterbuch der Chemie« 6 Bde., 1837–52, sind von seinen Schriften besonders zu nennen seine neue Bearbeitung des chemischen Theils von Geigers »Handbuch der Pharmacie« Heidelb. 1839; »Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur« Braunschweig 1840, 6. Aufl. 1846; und »Die Thierchemie od. organische Chemie in ihrer Anwendung [763] auf Physiologie und Pathologie« Braunschw. 1842, 3. Aufl. 1846; »Chemische Briefe«. 3. Aufl. Heidelb. 1851.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 763-764.
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