Pabst [1]

[438] Pabst, Joh. Heinr., der ausgezeichnete Freund und Mitarbeiter des Philosophen Günther (s. d.), geb. 1785 zu Lindau im Eichsfelde, studierte Medicin, wendete sich aus Abneigung gegen die napoleonische Zwingherrschaft nach Wien, wurde Militärarzt, durch Körperleiden, in Folge deren er ein Auge einbüßte, schwer heimgesucht, dadurch aber auch ein entschiedener Christ, seit 1823 mit Günther, Veit u.a. befreundet, st. 1838 zu Döbling. P. verschaffte den Ideen Günthers durch klare Darstellung Eingang und ergänzte dessen Philosophie namentlich durch seine naturwissenschaftlichen Kenntnisse. Die erste größere Hälfte der »Janusköpfe« des Meisters ist von P., außerdem die vortrefflichen Schriften: Der Mensch und seine Geschichte (1830); Gibt es eine Philosophie des positiven Christenthums?(1832); Ein Wort über die Extase (1834); Adam und Christus u.a.m.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 438.
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