Petrobrusianer

[508] Petrobrusianer, die Anhänger des Pierre de Bruys, eines abgesetzten südfranz. Geistlichen, der um 1104 die Kindertaufe u. das Meßopfer als Wiederholung des Opfertodes Christi verwarf, im hl. Abendmahl nur eine Gedächtnißfeier sah, für geistige Anbeter Kirchen und Bilder als überflüssig erklärte, zuletzt in St. Giles bei Arles Bilder verbrannte, dafür aber vom Pöbel ermordet wurde. Die P. fanden ihre Fortsetzung in den Anhängern des Mönchs Heinrich von Lausanne (1116–48), durch die Katharer u.s.f.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 508.
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