Pianoforte

[540] Pianoforte od. Fortepiano, ein in seiner Mechanik vervollkommnetes Clavier (s.d.), von Chr. Gottlieb Schröter 1717 erfunden, mit einem Umfange von 6,61/2–7 Octaven. Es unterscheidet sich von dem ältern Clavier namentlich dadurch, daß die Claves nicht unmittelbar an die Saiten schlagen, sondern mittelbar durch hölzerne, mit Leder bezogene Hämmer einen einzigen Schlag von unten an die Saiten geben und dann wieder niederfallen; durch die stärkere Besaitung, gewöhnlich jetzt 3 Saiten für jeden Ton. Später wurde der Dämpfer erfunden, die Pedale etc. Man unterscheidet tafelförmige (gemeinhin Claviere genannt) und flügelförmige (Flügel); auch hat man jetzt aufrecht stehende, Pianino genannt. Die ausgezeichnetsten P. liefern England, dann Wien, Leipzig, Paris und Stuttgart.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 540.
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