Pomologie

[581] Pomologie, lat.-griech., die Wissenschaft von dem Obste, zerfällt in die beschreibende P., welche von den verschiedenen Obstarten u. Obstbäumen, u. in die praktische od. angewandte, die von der Vermehrung, Veredlung u. Erhaltung der Obstbäume handelt. – Aus Plinius sehen wir, daß die Römer die P. zu einem nicht unbedeutenden Grade ausbildeten; von ihnen erbte sie das Mittelalter, wo besonders die Klöster deren Pflege übernahmen. Die künstliche Behandlung der Obstbäume, um die Frucht zu veredeln, stammt aber aus Frankreich, wie schon die vielen franz. Namen seiner Obstsorten beweisen und aus den Niederlanden (16. und 17. Jahrh.); neben diesen Ländern zeichnen sich gegenwärtig England, Deutschland u. die Schweiz in der Obstbaumzucht aus.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 581.
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