Richard I.

[724] Richard I., geb. 1157, Sohn Heinrichs II. von England, bekriegte seinen Vater, bestieg 1189 den Thron, verfolgte die Juden grausam, schiffte sich 1190 nach Palästina ein, eroberte Cypern, erwarb sich in Palästina durch seinen abenteuerlichen Muth den Beinamen Löwenherz, kehrte 1192 zurück und wurde vom Herzog Leopold VI. von Oesterreich, den er vor Acre tödtlich beleidigt hatte, gefangen genommen. Zuerst saß er auf dem Schlosse Dürrenstein, dann an Kaiser Heinrich VI. ausgeliefert auf Trifels, bis ihn 1194 seine Unterthanen durch ein ungeheures Lösegeld frei machten. Darauf bekriegte er Frankreich, hierauf seine Vasallen, den Grafen von Limoges, wurde vor dem Schlosse Chalus durch einen Pfeilschuß tödtlich verwundet, u. st. 6. Apr. 1199.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 724.
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