Saadi

[1] Saadi, Moslih-ed-dîn, einer der berühmtesten persischen Dichter, geb. um 1195 zu Schiras, lebte am Hofe der Atabeks, widmete sich später dem beschaulichen Leben der Sufis, machte viele Wallfahrten nach Mekka, und st. gegen das Ende des 13. Jahrh. als Einsiedler in der Nähe seiner Vaterstadt. Sein Grab ist noch heute ein mohammedan. Wallfahrtsort. Seine Werke gelten im Orient als das »Salz der Dichtkunst« u. sein Gulistan (Rosengarten) u. Bostan (Baumgarten), 2 Lehrgedichte über menschliche Verhältnisse, gehören bis jetzt zu den Lieblingsschriften der Mohammedaner, nicht minder seine als »Divan« gesammelten lyrischen Gedichte. Proben in Hammers »Geschichte der schönen Redekünste Persiens«.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 1.
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