Saba

[2] Saba, Seba, hieß ein Sohn des Kusch, von diesem die Landschaft, welche den Staat Meroë (s. d.) bildete; ferner nennt die hl. Schrift S. oder Scheba den 10. Sohn Joctans, den Stammvater der Sabäer, welche lange glücklich in Jemen gehaust haben und mit den Homeriten ein und dasselbe Volk gewesen sein sollen; vgl. Arabien, Himjarifen. Marîb, ein 16 Meilen östlich vom Hauptorte Jemens, Szanaa, gelegenes Dorf, gilt als Ueberbleibsel der alten Hauptstadt oder doch ihrer Burg. Hier sollen auch die Ruinen des Palastes jener Königin von S. sich finden, von der in der Bibel erzählt wird (3. Kg. 10. 1–14) und welche die Araber u. Abessynier Balkis nennen. Endlich nennt die Bibel auch S. (Scheba) und Dedan 2 Brüder, sowohl als Enkel des Kusch wie als Enkel Abrahams, so daß es auch abrahamitische Sabäer gab, die ihre Wohnsitze im nordwestl. Arabien hatten.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 2.
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