Sacristei

[11] Sacristei, lat.-deutsch; der innere Theil der Kirche, in welchem die Paramente und heiligen Gefäße aufbewahrt werden, der Priester u. die Altardiener sich vor Beginn des Gottesdienstes mit den kirchlichen Gewändern bekleiden, mancher Ortsgeistliche seinen Pfarrkindern Audienz ertheilt, sie je nach Umständen auch Beichte hört u.s.f. Kruzifix, Bet- und Beichtstuhl fehlen in keiner S. – Sacristan, Meßner, der Kirchendiener, welcher für die Ausrichtung der gottesdienstlichen Handlungen das Nöthige vorkehrt, für alle Kirchengeräthschaften Sorge trägt, den Zustand der Kirchengebäude überwacht u.s.f. In frühern Zeiten war an manchen Stiftskirchen der Sacristan oft zugleich Custos d.h. derjenige Canonicus, der mit bischöfl. Approbation die Seelsorge an der Dom- oder Collegiatsstiftpfarrei im Namen des Kapitels verwaltete; darin erinnert der mit Sacristan gleichbedeutende Ausdruck: Küster, Küsterer (von custos).

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 11.
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