Seesterne

[171] Seesterne (Asteridae), Ordnung der Strahlthiere, mit flachem Körper, der in gewöhnlich 5 sternförmig sich ausbreitenden Strahlen getheilt ist; nur wenige sind oh ne Strahlen u. dann platt fünfeckig. Die kalkige Grundlage des Körpers von einer weichen, sehr zusammenziehbaren Haut überzogen. Oeffnung nur eine, nämlich im Mittelpunkte, die Mundöffnung, die zugleich als After dient. Die Strahlen können willkürlich nach allen Richtungen bewegt, auch eingebogen werden. An der untern Seite eines jeden Strahls befindet sich eine Längefurche mit zahlreichen kleinen Löchern, durch welche sie die hohlen, am Ende mit einer Saugscheibe versehenen Füßchen hervorstrecken; mit diesen saugen sie sich an andere Gegen stände, namentlich an ihre Beute, wie Krebse, Schalthiere etc. an. Ihre Fortbewegung ist ein langsames Kriechen u. Schwimmen durch Bewegung ihrer Strahlen; außerordentlich ist ihre Reproductionskraft. Der rothe od. gemeine Seestern (Asterias rubeus), schön roth, spannenbreit, in allen europ. Meeren sehr häufig, an manchen Orten als Dünger benützt; der Eisseestern (Asterias glacialis), gelb, oben mit Stacheln, in den nordischen Meeren; der gemeine Schlangenstern (Ophiura lacertosa), grau, mit 5eckigem scheibenförmigem Körper und schlangenförmigen, sehr beweglichen Armen oder Strahlen; vgl. d. Art. Akalephen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 171.
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