Thomassin

[469] Thomassin (–massäng), Louis de, gelehrter Oratorianer, geb. 1619 zu Aix in der Provence, der Sohn eines Generalanwaltes, trat schon mit 14 Jahren in das Oratorium; lehrte zu Lyon Phylosophie, zu Saumur Theologie, war 1654–1668 Professor am Seminar St. Magloire in Paris, lebte dann lediglich der gelehrten Schriftstellerei und st. 1696. Sein berühmtestes Werk, das ihm neben d'Achery, Mabillon, Sirmond u.a. in der Kirchengeschichte einen unsterblichen Namen sichert, schrieb er anfangs französisch, übersetzte es aber später auf den Wunsch des Papstes hin ins Lateinische: Vetus et nova ecclesiae disciplina circa beneficia et beneficiarios, das 1787 auch zu Mainz in 10 Quartbänden herauskam; minder berühmt, aber eine stets brauchbare Fundgrube für Dogmatik u. Dogmengeschichte sind die Dogmata theologica, Paris 1680, 3 Fol.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 469.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika