Walroß

[668] Walroß, lat. trichechus, eine Gattung Säugethiere aus der Ordnung der Ruderfüße, im Oberkiefer mit 2 starken, abwärts gerichteten u. weit hervorragenden Eckzähnen. Nur eine Art: das gemeine W. (t. rosmarus), gegen 20' lang, 15–20 Ctr. schwer und mit 21/2' langen Eckzähnen; die dicke, für Waffen und Kugeln fast undurchdringliche Haut ist mit einzelnstehenden Haaren bedeckt. Die W.e leben in den nördl. Eismeeren in großen Heerden beisammen, lagern sich auf Eisschollen oder am Ufer u. nähren sich von Seetang u. Weichthieren; ihre Stimme ist ein furchtbares Brüllen. Angegriffen vertheidigt sich das W. mit Wuth, u. seine Jagd ist gefährlich, aber sie wird von den Walfischfängern wegen des seinen Thrans, der Haut und des schönen Elfenbeins der Stoßzähne des W.es eifrig betrieben.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 668.
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