Weihrauch

[687] Weihrauch, Harz, das beim Verbrennen einen guten Geruch gibt, besonders das Harz des ind. W. baumes, der Boswellia serrata. Schon die alten Hebräer hatten liturgische Räucherungen mit W., in der christlichen Kirche kamen dieselben früh in Aufnahme, namentlich im Morgenlande. Daß bei der feierlichen Messe und Vesper das hochwürdigste Gut und die Reliquien der Heiligen, das Evangelienbuch, die Opfergabe des Brotes und Weines sowie der Liturg selbst, bei Segnungen die zu weihende Sache und bei Leichenbegängnissen der Leichnam des Verstorbenen beräuchert werden, ist so bekannt wie das hiezu dienende Geräthe: Rauchfaß, Schiffchen, Löffelchen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 687.
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