Ypsilantis

[762] Ypsilantis, griech. Fanariotenfamilie, die von den Komnenen abstammen will. Alexander, Hospodar der Walachei, wurde 1805 auf Befehl der argwöhnischen Pforte hingerichtet. Sein Sohn Konstantin, nach 1799 Hospodar der Moldau, bald auch der Walachei, flüchtete 1805 nach Rußland, st. 1816 in Kiew, hatte sich bereits mit der Einleitung eines griech. Aufstandes beschäftigt. Von seinen 5 Söhnen waren von Einfluß auf die griech. Revolution: Alexander Y., geb. 1792, stieg in russ. Kriegsdiensten zum Generalmajor, war Mitglied der Hetärie, stellte sich (1821) an die Spitze des Aufstandes im Norden (Moldau u. Walachei), wurde aber geschlagen; als Flüchtling in Siebenbürgen angehalten, wurde er durch die österr. Regierung bis 1823 in Munkatsch, dann bis 1827 in Theresienstadt gefangen gehalten; st. 1828. Demetrius Y., geb. 1793, begab sich nach Morea, erhielt zwar den gehofften Oberbefehl nicht, bewies sich jedoch immer als geschickter u. entschlossener Anführer; 1828 übergab ihm Kapodistrias auf kurze Zeit den Oberbefehl in Ostgriechenland; Y. ging später von der Militärpartei zu Koletti über, st. 1832.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 762.
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