Reizbarkeit

[506] Reizbarkeit (Irritabilität) nennt man die allen lebenden Körpern eigene Fähigkeit, durch gewisse Reize in Tätigkeit gesetzt zu werden. In erster Linie ist diese an die Nerven gebunden; doch reagieren auch die Muskeln auf Reize; selbst an den Hüllen der Blutkörperchen hat man Reizbarkeit beobachtet. Und nicht bloß die Tiere, auch manche Pflanzen, z.B. Mimosa, Dionaea, haben solche Reizbarkeit. Vgl. Pflanzenseele. – In moralischem Sinne bedeutet Reizbarkeit das überspannte Gefühl, infolgedessen Lust und Unlust über den vorhandenen Zustand zu leicht wechseln.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 506.
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