schwärmen

[541] schwärmen (von Schwarm, rauschende Menge) bezeichnet einen krankhaften Gemütszustand, in dem der Mensch sich nicht durch vernünftige Einsicht, sondern durch Phantasie zur Sympathie für Personen oder Ideen leiten läßt. So liebenswürdig es ist, für einen geliebten Menschen oder eine Idee zu schwärmen, so unverständig ist es doch auch wieder, da keine Schwärmerei von Übertreibung frei ist. Gefährlich wird das Schwärmen für uns und andere, wenn wir uns durch die Phantasie zu unüberlegten [541] Handlungen hinreißen lassen. Vgl. Enthusiasmus, Ekstase, Entzücken.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 541-542.
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