[66] Fingerhut.

[66] (Der frisch ausgepresste Saft der Blätter der Digitalis purpures, mit gleichen Theilen Weingeist vermischt.)


Man wird aus folgenden, obschon noch nicht in vollständiger Zahl erforschten, Symptomen doch unläugbar wahrnehmen, dass die Aerzte die bisher zuweilen von ihnen mit Fingerhut geheilten Krankkeitszustände chronischer Art, alle ohne Ausnahme, homöopathisch heilten, obgleich ohne ihr Wissen. Die mit diesem höchst kräftigen Gewächse verrichteten, weit häufigern unglücklichern Curen aber sind von solchen Anwendungen des Fingerhuts nicht zu trennen, die, wie bisher, bloss gegen pathologische Krankheitsnamen (nicht auf die Gesammtheit der Symptome) gerichtet waren, und mit einer Arznei (Fingerhut) vollführt wurden, die man bloss nach Vermuthung von ihrer allgemeinen, nach Hypothese abstrahirten Wirkungsart nur so ungefähr schätzte (nicht nach ihrer reinen Wirkung, d.i. nicht nach den Krankheitszuständen kannte, die sie im gesunden Körper erzeugt haben), und so lange man in dieser theoretischen Blindheit fortfährt, wird man auch immer weit mehr Schaden mit dieser grossen Gabe Gottes, als Heil, stiften. Bloss der ächt homöopathisch[67] seine Arznei nach ihren reinen, Krankheit erregenden Wirkungen für den sehr ähnlichen Krankheitsfall wählende Arzt wird nie Fingerhut geben, als wo er helfen kann, wird und muss, und ihn in einem so geeigneten Falle auch nie zu geben unterlassen - ein unendlicher Vorzug vor dem bedauernswürdigen Verfahren des gemeinen Arztes. Der homöopathische Heilkünstler wird überdiess schon in diesen wenigen Symptomen homöopathische Hülfe für weit mehre Krankheitszustände finden, als bisher damit geheilt wurden.

Einen sehr kleinen Theil eines Tropfens des quintillionmal, besser, decillionfach verdünnten Saftes wird man zur Gabe im homöopathischen Gebrauche oft noch allzu kräftig finden.

Die Wirkung einer so kleinen Gabe dauert mehre Tage, die einer übergrossen mehre Wochen.[68]

Fingerhut.

Kopfschmerz, Drücken und Schwere, wie vom Drange des Blutes nach dem Kopfe.

Düster im Kopfe, wie hypochondrisch.

Abends und in der Nacht im Schlafe, einzelne stumpfe Stiche in der linken Schläfe, die durch das ganze Gehirn fuhren.

Schmerz der Augen, beim Berühren ungeheurer Schmerz des Augapfels.

5. Drückender Schmerz in den Augäpfeln.

(Geschwulst des untern Augenlides, die ihn beim Niedersehen beschwert.)

Entzündung der Meibom'schen Drüsen an den Augenlid-Rändern.

Die aus den Augen dringenden Thränen beissen.

Heftige Augenentzündung.

10. Ein Fressen und Jücken am Backen und an dem Kinne, die Nacht am schlimmsten.

Eine grosse Blüthe beissenden Schmerzes unter dem linken Nasenloche.

Ausschlag am Halse.

Halsweh: Stechen (auch) ausser dem Schlingen.

Speichelfluss.

15. Mundgestank (n. 4 St.).

Uebelkeit.

Erbrechen.

(Aengstliche Spannung und Zusammenschnürung unter den kurzen Ribben.)[69]

Kolikartiges Knurren und Kollern im Unterleibe, eine halbe Stunde lang.

20. Reissende Bauchschmerzen um den Nabel, früh (n. 8 St.).

Vor dem Stuhlgange, Frost.

Bauchweh, mehr Reissen, als Stechen, früh im Bette, mit zweimaligem Durchfalle darauf, und noch hinterdrein Drang im Mastdarme zu Stuhle.

Durchfall.

Er lässt die Stuhlgänge und den Harn unwillkürlich von sich.

25. Einfacher Schmerz, wie von Wundheit, im linken Bauchringe, als wenn ein Bruch hervortreten wollte (n. 6 St.).

Harnfluss.

Sie muss alle Nächte aufstehen, Wasser zu lassen.

Beim Harnen, in der Mitte der Harnröhre, eine pressende (brennende) Empfindung, als wenn die Harnröhre da zu enge wäre, welches aber noch während des Harnabganges nachlässt.

Mehrmalige Empfindung die Nacht, als wenn Pollutionen kommen wollten, und es kam keine; früh eine klebrige Feuchtigkeit an der Harnröhrmündung.

30. Im rechten Hoden, ein Schmerz, wie von Quetschung.


Früh ist er heisch.

Nach einem Nachtschweisse, früh eine so grosse Heiserkeit, dass er nicht sprechen konnte.

Schnupfen und Husten in hohem Grade; er konnte kaum sprechen vor Schnupfen.

Der Hustenreiz geht bis zur Gaumendecke.

35. Bluthusten.

(Nach dem Essen ist der Husten so arg, dass er die Speisen ausbricht.)

(Um 12 Uhr Nachts, Husten und Schweiss.)

Wie roh in der Brust und Stiche darin.[70]

Schmerzhafte, erstickende Zusammenschnürung der Brust, als wenn die innern Theile derselben alle zusammengewachsen gewesen wären, vorzüglich früh beim Erwachen - daher er sich jähling aufrecht setzen muss.

40. Zwischen den Schulterblättern stumpfe Stiche.

(Blüthenausschlag auf dem Rücken.).

Beim Schnauben, Schmerz im Kreuze, wie Zerschlagenheit.

Am rechten Arme ein wundartiges Brennen.

Schwere im linken Arme, auch in der Ruhe fühlbar.

45. Auf dem Handrücken, eine Art Friesel ohne Empfindung.

Ein Jücken auf dem Handrücken, die Nacht am meisten.

Wenn er gelegen hat, und er bewegt dann die Kniee, so thun beim Anfange der Bewegung die Ober- und Unterschenkel und das Kreuz wie zerschlagen weh.

Im linken Unterschenkel eine Schwere, gleichsam als wäre sie in der Schienbeinröhre, die ihn am Gehen hindert.

Nach Sitzen (im Wagen) grosse Steifigkeit in den Gelenken der Untergliedmassen, die sich durch Gehen verlor.

50. Ein schmerzhaftes, zuckendes Pochen im Fleische des Oberarms und Oberschenkels.

Ein Jücken auf dem rechten Fussrücken, am meisten die Nacht.

Durchdringender Schmerz in den Gelenken.

Abgeschlagenheit in allen Gliedern, besonders den Füssen, in den Gelenken, wie nach einer grossen Reise.

Reissend brennende (und wenig jückende), langsame Stiche an verschiednen Stellen des Körpers.

55. Sinken der Lebenskräfte.

Jählinges Sinken der Kräfte, mit allgemeinem Schweisse, und einige Stunden darauf, Husten.[71]

Jählinge äusserste Mattigkeit, als wenn er das Bewusstseyn verlieren sollte (nach dem Mittagsessen), mit allgemeiner Hitze und Schweiss, ohne Durst.

Nach dem Mittagsschlafe schmerzen alle Gelenke, als wären sie gerädert.

Schläfrigkeits-Müdigkeit, Schlummer (n. 8 St.).

60. Die Nacht, bloss Schlummer, statt Schlaf, halbes Bewusstseyn, ohne schlafen zu können.

Er wachte die Nacht öfters auf, wie von Aengstlichkeit und als sey es schon Zeit, aufzustehen.

Um die Hälfte langsamerer Puls, mehre Tage lang.

Harter, kleiner, schneller Puls.

Nachmittags, drei bis viermaliger Schauder, und in der Nacht, starker Schweiss, selbst am Kopfe und in den Haaren.

65. Kälte erst der Finger, der Hände und Füsse, dann der Handteller und Fusssohlen, dann des ganzen Körpers, vorzüglich der Gliedmassen.

Am Tage, innerlicher Frost, ohne Schauder; beim Gehen im Freien fror ihn, dass er sich nicht erwärmen konnte.

Nachtschweiss im Schlafe.

Heftiger Drang zur Arbeit (n. 11/2 St.).

(Heimlicher Wahnsinn mit Unfolgsamkeit und Hartnäckigkeit; er sucht, zu entfliehen.)

70. Weinerliche Betrübniss über mancherlei, was ihm fehlgeschlagen (n. 11/2 St.).

Er ist traurig und hat das Gefühl, als sey er ganz krank; alle Gegenstände kommen ihm vor, wie im Fieber, gleich als hätte er das abgeänderte Sehgefühl, wie im Fieber.

Todesfurcht.

Herzklopfen.[72]

Beobachtungen Andrer.

Schwindel (Quarin, Animadvers. pract. S. 118. - 120. - Maclean, im phys. med. Journ. Lpz. 1800. Aug. S. 585. - Withering, Abh. üb. den Fingerhut, Lpz. 1786. - J. Penkivil, im phys. med. Journale 1801. Aug. - Lettsom, Mem. of the med. Soc. of London Vol. II.).

Schwindel, dass sie beim Treppensteigen hinfiel (Penkivil, a.a.O.).

Schwindel und Zittern (Drake, im phys. med. Journ. 1802. Febr.).

Benommenheit des ganzen Kopfs und Empfindung, als wenn das Gehirn wie Wasser an beiden Seiten des Schädels anschlüge und ihn zersprengen wollte, pulsweise (Christian Teuthorn, in einem Aufsatze).

(5) Wallender Kopfschmerz, wie Wellenanschlagen, von innen nach beiden Seiten zu, der beim Liegen und Vorbücken nachlässt, aber zunimmt beim Stehen und Rückwärtsbiegen (n. 2 St.) (Teuthorn, a.a.O.).

Schmerzhafte Eingenommenheit des Kopfs (E. Stapf, in einem Briefe).

Er ist Anfangs ganz unbesinnlich und düselich im Kopfe (C. Franz, in einem Aufsatze).

Gedächtnissschwäche (Lettsom, a.a.O.).

Der Kopf wird angegriffen (Withering, a.a.O.).

(10) Kopfweh (Quarin, -Lettsom, a.a.O.).

Mehrtägiger Kopfschmerz1 (Schiemann, Diss. de Digit. purp. Gött. 1786. S. 34. 41.).

Düseliges Ziehen in den Seiten des Kopfes (W. Gross, in einem Aufsatze).

Reissen in der linken Kopfseite (Gross, a.a.O.).

Reissen in der rechten Schläfegegend, gleich am Ohre (Gross, a.a.O.).

(15) Drücken und Dehnen in den Seiten des Kopfs (n. 10 Minuten) (Gross, a.a.O.).[73]

Zusammenziehender und drückender Schmerz in der Stirne und in den Schläfen, der sich beim Nachdenken vermehrt (Franz, a.a.O.).

Vorn in der Stirne, drückend spannender Schmerz (Ch. G. Hornburg, in einem Aufsatze).

Mitten oben in der Stirne, Drücken, wie von einer harten Last, bei Anstrengung der Gedanken (Franz, a.a.O.).

Scharf drückender Schmerz in der Stirne, etwas über dem Auge, auf einer kleinen Stelle (n. 1/2 St.) (Stapf, a.a.O.).

(20) Stechen bald in der rechten, bald in der linken Schläfegegend, doch überhingehend (Fr. Meyer, in einem Aufsatze).

Ruckweise erscheinender, drückender Kopfschmerz, bald in den Schläfen, bald im ganzen Kopfe (E. Ferd. Rückert, in einem Aufsatze).

Klopfender Schmerz in der Stirne oder im Grunde der Augenhöhlen (Maclean, a.a.O.).

Drehete er die Augen, ohne den Kopf zu bewegen, nach der rechten oder linken Seite, um rechts oder links hin zu sehen, so entstand ein unbehagliches, spannendes Gefühl im Vorderderkopfe (n. 30 St.) (Huld. Becher, in einem Aufsatze).

Mehre Stunden lang, jedesmal beim Vorbücken, im Seitentheile des Gehirns, auf einer kleinen Stelle, ein stichartiges Spannen, welches in einen linken Oberzahn zog, aber beim Aufrichten jedesmal wieder verschwand (Stapf, a.a.O.).

(25) Beim Vorbiegen des Kopfs Gefühl, als wenn etwas darin vorfiele, öfters wiederkehrend (Rückert, a.a.O.).

Kopfweh auf der einen Seite, wie ein inneres Jücken (J.G. Lehmann, in einem Aufsatze).

An der Hervorragung des Hinterhauptbeins ein drückender Schmerz, wie von einem Stosse oder Falle (n. 11/2 St.) (Hornburg, a.a.O.).

Drückende Stiche äusserlich an der linken[74] Stirnseite (n. 4 St.) (Ch. T. Langhammer, in einem Aufsatze).

Reissende Stiche äusserlich an der linken Schläfe (n. 34 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(30) Auf der Mitte der Stirne, ein rothes Knötchen von brennend beissendem Schmerze, durch Befühlen erhöhet (Hornburg, a.a.O.).

Einzelne Stiche an der linken Stirngegend (n. 84 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Aufgeschwollener Kopf (Quarin, a.a.O.).

Hitze im ganzen Kopfe, äusserlich und innerlich; das Denken fiel ihm schwer, und er vergass alles gleich wieder (n. 1 St.) (Meyer, a.a.O.).

Der Kopf fällt immer nach hinten, im Sitzen und Gehen, als wenn die vordern Halsmuskeln (wie gelähmt) keinen Halt hätten (Teuthorn, a.a.O.).

(35) Gesichtsblässe (Withering, a.a.O.).

Convulsionen auf der linken Seite des Gesichts (G. Mossmann, im phys. med. Journ. 1801. Jul.).

Brennender Schmerz im rechten Augenbraubogen, mit Trübsichtigkeit, als wenn ein Flor vor den Augen wäre (n. 5 und mehren St.) (Meyer, a.a.O.).

Drückender Schmerz am rechten Augenbraubogen nach dem äussern Augenwinkel zu (n. 52 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Hang beider Augen, sich nach der linken Seite zu drehen; wendete er sie mit Anstrengung nach der rechten Seite, so schmerzten sie, und er sah dann auf dieser Seite alle nahen Gegenstände doppelt und dreifach; dabei war das Gesicht aufgedunsen (n. 29 St.) (Becher, a.a.O.).

(40) Ein Drücken im rechten Augapfel, schnell kommend und verschwindend (n. 2 St.) (Stapf, a.a.O.).

(Stark verengerte Pupillen) (n. 3/4 St.) (Stapf, a.a.O.).[75]

Starke Erweiterung der Pupillen (n. 1 St.) (Teuthorn, a.a.O.).

Verdunkelung der Augen (Quarin, a.a.O.).

Blödes Gesicht, undeutliches Sehen (Penkivil, a.a.O.).

(45) Leichte Verdunkelung des Gesichts (Mossmann, Essay to elucidate the scrophula, London, 1800.).

Er sieht die Gegenstände nur dunkel (Withering, a.a.O.).

Trübsichtigkeit (Withering, a.a.O.).

Blindheit (Lettsom, a.a.O.).

Blindheit, schwarzer Staar, drei Tage lang (Remer, Annalen d. klin. Anstalt B.I.).

(50) Unvollkommnes Sehen, als ob eine Wolke oder ein Nebel vor den Augen vorüberginge (Maclean, a.a.O.).

Wenn er entfernte Gegenstände betrachten will, so schweben vor seinen Augen dunkle Körper, wie Fliegen (Baker, in Arzneikund. Abhandl. des Collegiums der Aerzte in London. III. Th.).

Den Augen schwimmen allerlei Gestalten vor (Penkivil, a.a.O.).

Erscheinungen vor den Augen (Lettsom, a.a.O.).

Wenn er die Augen verdeckt, so scheinen leuchtende Körper vor seinen Augen zu hüpfen (Baker, a.a.O.).

(55) Früh beim Aufwachen scheinen ihm alle Gegenstände wie mit Schnee bedeckt (Mossmann, im phys. med. Journ. a.a.O.).

Die Lichtflamme scheint ihm grösser, als natürlich, und glänzender (Baker, a.a.O.).

In der Dämmerung sah er schimmernde Farbenscheine, roth, grün und gelb vor seinen Augen, wie fipperndes Licht (n. 8 St.) (Lehmann, a.a.O.).

Das Gesicht der in die Stube tretenden Personen schien ihm leichenblass zu seyn (Baker, a.a.O.).

Falsches Sehen: die Gegenstände erscheinen von grüner oder gelber Farbe (Withering, a.a.O.).[76]

(60) Die Gegenstände sehen ihm gelb aus, selbst Silber (Penkivil, a.a.O.).

Die Augen thränen (Withering, a.a.O.).

In einer mässig warmen Stube, weniger in freier Luft, laufen die Augen voll Wasser; sie sind trübe, heiss, voll rother Aederchen, mit drückendem Schmerze, und die Augenwinkel sind voll Butter (wie bei heftigem Schnupfen) (Stapf, a.a.O.).

In dem innern Augenwinkel eine schmerzhaft kratzige Emdfindung, wie von hineingekommenem, grobem Staube (Hornburg, a.a.O.).

Die Ränder der Augenlider schmerzen wie wund, wenn sie geschlossen werden (Abends im Bette) (Rückert, a.a.O.).

(65) Lähmiges Ziehen unterhalb des linken Jochbogens, vor dem Ohre (Gross, a.a.O.).

Klammartig ziehender Schmerz am Jochbogen, der beim starken Draufdrücken vergeht (Franz, a.a.O.).

Klamm unter dem rechten Jochbogen bei Bewegung der Unterkinnlade, welche beim Beissen krampfhaft und stärker, als er Willens war, herangezogen wird (Franz, a.a.O.).

Nasenbluten: aus beiden Nasenlöchern helles Blut (n. 1 St.) (Teuthorn, a.a.O.).

In den Ohren Empfindung, als wären sie inwendig zusammengeschnürt; er hört den Puls darin (das Gehör blieb gut) (Franz, a.a.O.).

(70) Ein spannendes Drücken im linken Ohre (Stapf, a.a.O.).

Zischen vor beiden Ohren, als wenn Wasser siedet (Teuthorn, a.a.O.).

Einzelne Stiche hinter dem Ohre, äusserlich (Teuthorn, a.a.O.).

Ziehender Schmerz in den Muskeln unter dem Warzenfortsatze (Franz, a.a.O.).

Unter dem rechten Warzenfortsatze, ein Ziehen, welches bei starkem Draufdrücken vergeht (Franz, a.a.O.).[77]

(75) Drückendes Ziehen am Hinterhaupte, in der Gegend der Befestigung der Halsmuskeln, beim Hinterbiegen des Kopfs (Franz, a.a.O.).

Steifigkeit der hintern und Seiten-Muskeln des Halses, mit stossartig drückendem Schmerze (n. 10 St.) (Hornburg, a.a.O.).

Stechende Schmerzen, äusserlich in den Halsmuskeln, bei Bewegung des Halses (Becher, a.a.O.).

Eine schmerzhafte Steifigkeit und Spannung in den Halsmuskeln und dem Nacken, vorzuglich bei Bewegung (Stapf, a.a.O.).

Geschwulst der Lippen und der Zunge2 (W. Henry, in med. and chir. Journal, Edinb. 1811.).

(80) Früh, weissbelegte Zunge (n. 48 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Wundheit inwendig im Munde, an der Zunge und dem Zahnfleische mit Speichelfluss, drei Tage lang (Baylies, Practical Essays on medic. subjects, London. 1773, S. 39. 41.).

Wundheit des innern Mundes, des Rachens, der Speiseröhre, des Magens (Boerhave, Hortus Lugd. Batav. S. 308.).

Ansammlung des Speichels im Munde (n. 1/4 St.) (Becher, a.a.O.).

Speichelfluss (Withering, a.a.O. - Lentin, Beobachtungen einiger Krankheiten. 1774. S. 107.).

(85) Speichelzusammenfluss, wie nach Essig (Hornburg, a.a.O.).

Zusammenfluss wässerigen Speichels im Munde, welcher Anfangs süsslicht, dann aber sehr salzig schmeckt, in öftern Anfällen (n. 1/2 St.) (Stapf, a.a.O.).

Zusammenfluss eines sehr süssen Speichels (Schiemann, a.a.O.).

Ansammlung des Speichels im Munde, mit Ausspucken[78] und starker Uebelkeit beim Hinterschlingen des Speichels (n. 1/4 St.) (Becher, a.a.O.).

Heftiger Speichelfluss von stinkendem Geruche (Henry, a.a.O.).

(90) Fader, schleimiger Geschmack und so sanft rauch im Munde, als wenn er inwendig mit Sammet überzogen wäre (Teuthorn, a.a.O.).

Rauher Gaumen, als habe er zu viel Tabak geraucht, ohne Durst (Franz, a.a.O.).

Ein kratziges, rauhes Wesen im Gaumen (Stapf, a.a.O.).

(Schmerzhaftigkeit der Vorderzähne) (Stapf, a.a.O.).

Nach dem Tabakrauchen, Geschmack im Munde, wie von süssen Mandeln (Franz, a.a.O.).

(95) Krampfhafte Zusammenschnürung der Kehle (Lentin, a.a.O.).

Stiche im hintern Theile des Gaumens und im Anfange des Schlundes, beim Schlingen nicht bemerkbar (Rückert, a.a.O.).

Geringer Appetit, er ist gleich satt (Stapf, a.a.O.).

Sehr wenig Appetit, wegen Uebelkeit (Becher, a.a.O.).

Appetitlosigkeit bei unbeschreiblicher Leere im Magen (Rob, Kinglake, bei Beddoes in Medic. facts and obs. Vol. V. Lond. 1794.).

(100) Appetitlosigkeit, bei reiner Zunge (Penkivil, a.a.O.).

Bei gutem Appetite schmeckt das Brod bitter (Teuthorn, a.a.O.).

Appetit zu bittern Speisen (Becher, a.a.O.).

Durst nach sauern Getränken (Teuthorn, a.a.O.).

Saures Aufstossen nach dem Essen (Teuthorn, a.a.O.).

(105) Uebelkeit (Baylies, a.a.O.).

Uebelkeit in der Magengegend, ohne Würgen und Erbrechen (n. 11 St.) (Becher, a.a.O.).

Uebelkeit nach dem Essen (Lehmann, a.a.O.).[79]

Dreitägige Uebelkeit, ohne Aufhören (Maclean, a.a.O. 1802. Febr.).

Uebelkeit zum Sterben (Warren, in Samml. br. Abh. f. pr. Aerzte, B. XI. S. 1.).

(110) In wiederkehrenden Anfällen, brecherliche Uebelkeit zum Sterben, mit höchster Niedergeschlagenheit des Geistes und Bangigkeiten3 (Withering, a.a.O.).

Uebelkeit der schlimmsten Art und Erbrechen (Maclean, a.a.O. 1800. Aug. S. 585.).

Ungeheure, brecherliche Uebelkeit mit übermässigem Erbrechen, Kälte der Gliedmassen und kalten Schweissen, zwei Tage lang (Baker, a.a.O.).

Mit ungeheurer Uebelkeit, Erbrechen grüner Galle (Baker, a.a.O.).

Vermehrte Uebelkeit mit Erbrechen der genossenen Speisen, die in weissen, geschmacklosen Schleim eingehüllt waren, wodurch das gegenwärtige Leibweh nachliess (n. 81/2 St.) (Becher, a.a.O.).

(115) Heftiges Erbrechen, vier Stunden lang (Baylies, a.a.O.).

Nächtliches Erbrechen (Penkivil, a.a.O.).

Früh-Erbrechen (Mossmann, a.a.O. 1801. Jul. - Penkivil, a.a.O.).

Ungeheures Erbrechen (Lentin, a.a.O.).

Langdauerndes Erbrechen (Withering, a.a.O.).

(120) Sechstägiges, durch nichts zu besänftigendes Erbrechen bis zum Tode4 (Edinburg, med. Comment. B.X.).

Gallichtes, mehrtägiges Erbrechen (Beddoes, in Med. facts and obs. V. London. 1794.).[80]

Schlucken, der nicht ganz bis in den Hals stieg, von 6, 7 Stössen (n. 21 St.) (Becher, a.a.O.).

Schlucksen (Lentin, a.a.O.).

Unangenehmes Gefühl in der Magengegend (Mossmann, Essay a.a.O.).

(125) Eine Schwäche des Magens, gleichsam ein Hinsinken des Magens, als ob das Leben verlöschen sollte5 (Maclean, a.a.O. 1800. Aug.).

Kardialgie (Withering, a.a.O.).

Schwere im Magen (Penkivil, a.a.O.).

Eine schnürende Empfindung über die Magengegend nach der Leber hin (Hornburg, a.a.O.).

Es drückt die Speise in der Herzgrube, nach dem Essen, wenn er sitzt, aber nicht, wenn er steht (Franz, a.a.O.).

(130) Schwere im Magen, mit abwechselnder Mattigkeit (Mossmann, im phys. Med. Journ. a.a.O.).

Drücken, wie von einer harten Last in der Herzgrube, beim Aufrichten des Körpers (Franz, a.a.O.).

Schneidendes Drücken in der Herzgrube, mit Gefühl von Uebelkeit daselbst (Gross, a.a.O.).

In der Herzgrube klemmende Stiche, beim Athmen unverändert, bei Berührung nur im Stehen vermehrt, nicht im Sitzen (n. 24 St.) (Gross, a.a.O.).

Drücken und Brennen in der Magengegend (Horn, Neues Archiv V., I.S. 104.).

(135) Magenschmerz und zugleich Empfindung von grosser Hitze im Magen und in den Därmen (Withering, a.a.O.).

Empfindung in den Därmen, als wenn sie zusammengedreht und die Magengegend hineingezogen würde (Drake, a.a.O.).

Kneipendes Zusammenziehen im Unterleibe, wie von heftiger Verkältung, im Sitzen, wovon er[81] jedoch im Gehen nichts spürt (n. 3, 4 Tagen) (Franz, a.a.O.).

Im Nabel scharfe Stiche (Gross, a.a.O.).

Ein anhaltender Stich in der linken Unterribbengegend, mit einer Empfindung, besonders beim Ausathmen, als wären die umliegenden Theile eingeschlafen (Franz, a.a.O.).

(140) (Beim Essen) rechts über dem Nabel stumpfe, gleichsam klemmende Stiche (Gross, a.a.O.).

Einzelne Stiche und Kneipen im Unterleibe, zuweilen mit Anwandlung von Brecherlichkeit (n. 24 St.) (Rückert, a.a.O.).

Kneipen im Unterbauche, wie von einer Purganz (n. 1/2 St.) (Meyer, a.a.O.).

Flüchtige Nadelstiche im ganzen Bauche (Gross, a.a.O.).

Feine Stiche in der rechten Bauchseite beim Ausathmen, im Stehen und Gehen (n. 58 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(145) Stiche in der linken Bauchseite beim Ausathmen, während des Sitzens (früh) (n. 75 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Einzelnes Feinstechen in der linken Bauchseite, in Ruhe und Bewegung, was sich beim Ausathmen vermehrte (n. 88 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Gleich über der Nabelgegend Wühlen, Drücken, Stechen innerlich (n. 10 Minuten) (Gross, a.a.O.).

Stechen im Schoossbuge beim Gehen (Franz, a.a.O.).

Beim Gehen stechende Risse in der Nabelgegend (Franz, a.a.O.).

(150) Abends, schneidende Risse im Unterleibe, wie von Verkältung, vorzüglich beim Aufrichten vom Sitze, mit drückendem Kopfweh im Scheitel (Franz, a.a.O.).

Schneiden im ganzen Ober- und Unterbauche (Gross, a.a.O.).

Unter der dritten linken falschen Ribbe eine Stelle,[82] welche schmerzt, als wäre inwendig alles zerrissen (Franz, a.a.O.).

Zuckendes Reissen vom Schamhügel nach dem linken Schoosse, bei hinterwärts gelehntem Körper (Franz, a.a.O.).

Im Schoossbuge (in der bei Bewegung hervortretenden Flechse des Lendenmuskels), fast nur im Gehen, drückendes Spannen; beim Draufdrücken schmerzt es, als läge ein harter Körper zwischen der Haut, der das Drücken vermehrte (Franz, a.a.O.).

(155) Ziehender Klamm vorne im rechten Schoossbuge, der nach Bewegung der Lendenmuskel-Flechse sich vermehrt und gleichsam glucksend wird, und nun auch im Sitzen fortdauert (Franz, a.a.O.).

Drücken, Umherfahren, Gluckern im Unterbauche (Gross, a.a.O.).

Blähung und Blähungsabgang (Rückert, a.a.O.).

Töne im Unterleibe, ohne Blähungen darin zu fühlen und ohne Blähungsabgang (Becher, a.a.O.).

Spannen der Haut am Unterleibe, wenn er sich aufrichtet (Franz, a.a.O.).

(160) Der Unterleib ist bei Bewegung geschwürig schmerzhaft, doch nicht bei Berührung (Franz, a.a.O.).

Herabdrängen und Bohren vorne in der linken Bauchseite (Franz, a.a.O.).

In der linken Seite des Unterleibes Empfindung, als drängte sich da etwas durch (Franz, a.a.O.).

Drang zum Stuhle (Hornburg, a.a.O.).

Nach 48stündiger Stuhlverhaltung folgte ein ganz weicher, gelber Stuhl, ohne Beschwerden ( Franz, a.a.O.).

(165) Aschfarbiger Durchlauf, wie bei Gelbsüchtigen (Schiemann, a.a.O.).

Nach viermaligem Erbrechen Ohnmacht, drauf heftiger Durchfall einer aschfarbigen, breiartigen Materie, wie von einem Gelbsüchtigen (Meyer, in Richter's chir. Bibl. V.S. 532.).[83]

Gelbsucht (Withering, a.a.O.).

Purgiren (Withering, a.a.O.).

Dünner Stuhlgang (Hornburg, a.a.O.).

(170) Erst zwei, drei Mal dünner Stuhlgang (n. 24 St.), dann Verstopfung, früh; und erst Abends Ausleerung mit vielen Madenwürmern (n. 55 St.) (Stapf, a.a.O.).

Nach 72 Stunden wird der Stuhl ganz weich und flüssig und auch weit häufiger (Franz, a.a.O.).

Mehre Tage zwei- oder dreimaliger Stuhlgang (Langhammer, a.a.O.).

Heftige Diarrhöe (Lentin, -Baylies, a.a.O.).

Schmerzhaftes Purgiren drei, vier Tage lang (Withering, a.a.O.).

(175) Diarrhöe mit Leibschneiden (Becher, a.a.O.).

Mehre durchfällige Stuhlgänge, mit Leibschneiden vorher (n. 8 St. und ferner) (Becher, a.a.O.).

Durchfall mit Schleim gemischten Kothes, vorher Leibweh, bald drückend, bald schneidend (n. 6-8 St.), welches beim Zustuhlegehen jedesmal verging (Becher, a.a.O.).

Fast unheilbare Ruhren (Boerhave, rar. morb. historiae. Jenae, 1771. bist. 308.).

In der linken Nierengegend ein feines Stechen, im Sitzen (Harnburg, a.a.O.).

(180) Drang zum Harnen (n. 1/2 St.) (Hornburg, a.a.O.).

Harnverhaltung (Henry, a.a.O.).

Angestrengtes, fruchtloses Drängen zum Urin (Mangold, in Horn's Archiv f. pr. Med. III. 1. S. 141.).

Ein zusammenziehender Schmerz in der Harnblase während des Harnens; der Harn ging dieses Schmerzes wegen schwieriger ab (Lehmann, a.a.O.).

Er lässt den ersten Tag nur zweimal Urin und nur wenig, doch ohne Beschwerde; nach 48 Stunden wird der Harn weit häufiger und mit schneidendem[84] Ziehen in der Blase begleitet (Franz, a.a.O.).

(185) Oefterer Drang zum Uriniren: der Harn geht nur tropfenweise ab, mit brennender Empfindung in der Harnröhre und in der Gegend der Eichel, und der Harn sah röthlich aus (n. 3 St.) (Meyer, a.a.O.).

Der Urin fängt an, weniger oft abzugehen, aber in grösserer Menge und mit weniger Brennen, früh (n. 20 St.) (Meyer, a.a.O.).

Die Nacht fortwährender Drang zum Harnen, und wenn er dazu aufstand, bekam er Düseligkeit und Schwindel (n. 12 St. und ferner, bis früh) (Meyer, a.a.O.).

Ohne Harndrang dunkler Urin, der sich beim Stehen noch mehr röthete und trübte (n. 14 St.) (Becher, a.a.O.).

Nach dem Harnflusse Harnverhaltung, dann Uebelkeit, Erbrechen und Durchlauf6 (Withering, a.a.O.).

(190) Oefteres Lassen eines wässerigen Urins (Stapf, a.a.O.).

Häufiger Drang zum Harnen, und er liess viel Urin von gesunder Farbe (n. 8, 9, 10 St.) (Becher, a.a.O.).

Vermehrter Abgang des Harns, mit vermehrtem Triebe dazu, bei Unfähigkeit, ihn zu halten (Withering, a.a.O.).[85]

Unvermögen, den Harn zu halten (Withering, a.a.O.).

Nach dem Harnflusse Uebelkeit (Withering, a.a.O.).

(195) Während des Harnflusses und Durchlaufes kleiner, geschwinder Puls, indess Hände und Füsse eiskalt sind (Withering, a.a.O.).

Der Urin ist scharf (Withering, a.a.O.).

Entzündung des Blasenhalses (Don, Monro, in Samml. f. pr. Aerzte, XIII. S. 2.).


Früh, bei einigem Schnupfen, Verstopfung der Nase (n. 73 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Früh hängt Schleim in der Kehle, der sich leicht löset, aber, wenn er ihn auskotzen will, gewöhnlich in den Schlund kommt, so dass er ihn verschlucken muss (Gross, a.a.O.).

(200) Früh Schleimauswurf durch willkürliches Kotzen (n. 73 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Ein trockner, dumpfer Husten, wie von einem Kitzel in der Luftröhre (Stapf, a.a.O.).

Trockner Husten, welcher spannend drückende Schmerzen in Arm und Schulter erregt (n. 36 St.) (Stapf, a.a.O.).

Brustschmerz, welcher den Husten beschwerlich macht (Brandis, bei Schiemann, a.a.O.S. 61.).

Früh, nach dem Aufstehen, Engbrüstigkeit mit trocknem Husten (Hornburg, a.a.O.).

(205) Lungenauswurf mit Blut gefärbt (Penkivil, a.a.O.).

Empfindung bei jedem Athemzuge, als würde er elektrisirt (Sackenreuter, in Annalen der Heilkunde, 1811. März.).

Fast hörbare, stärkere Herzschläge, mit Angst und zusammenziehenden Schmerzen unter dem Brustbeine (Becher, a.a.O.).[86]

Drückende (pressend zusammenziehende) Herzschläge, mit Angst und krampfhaften Schmerzen im Brustbeine und unter den Ribben, welche sich bei Vorbiegung des Kopfs und Oberleibes vermehren (n. 1/2 St.) (Becher, a.a.O.).

In der rechten Brustseite ein stark fühlbares Pochen, wie von einer starken Pulsader, nach dem Takte des Pulses (n. 1/2 St.) (Hornburg, a.a.O.).

(210) Zusammenziehende Schmerzen im Brustbeine selbst; sie vermehren sich bei Vorbiegung des Kopfs und Oberleibes (n. 21/2 St.) (Becher, a.a.O.).

Beim Aufrichten des Körpers Spannen auf der linken Brust, als wenn diese Theile zusammengezogen wären (Franz, a.a.O.).

Bei gebücktem Sitzen Drücken auf den untern Theil der Brust; der Athem ist kürzer und dessen nicht genug; er kann ihn nicht lange an sich halten und muss auch schnell wieder Athem schöpfen (Franz, a.a.O.).

Schwerer und langsam aus der Tiefe geholter Athem (Rückert, a.a.O.).

Spannen auf der Brust und Drücken in der Herzgrube, welches öfters zum tiefen Einathmen nöthigt (Rückert, a.a.O.).

(215) Viele Tage lang eine peinliche Engbrüstigkeit; er musste oft tief Athem schöpfen, und dennoch war's ihm, als hätte er noch nicht Luft genug eingeathmet, vorzüglich beim Sitzen (Stapf, a.a.O.).

Ziehender Schmerz in der Mitte des Brustbeins beim Gehen (Franz, a.a.O.).

Drückendes Ziehen auf der Brust beim Husten (Franz, a.a.O.).

Bei heftiger Bewegung des Arms bekommt er gleich schneidendes Drücken auf der entgegengesetzten Brustseite, vorn in der Gegend der dritten Ribbe, äusserlich (Franz, a.a.O.).

Grosse Hitze auf der Brust, als stände er entblöst[87] am warmen Ofen, bald darauf Kühle um die Brust (Hornburg, a.a.O.).

(220) Rechts oberhalb der Herzgrube scharfe Stiche (Gross, a.a.O.).

Fressend jückendes Feinstechen nach dem Takte des Pulses in der linken Seite, der Herzgrube neben über (Gross, a.a.O.).

Unterhalb der rechten Achselhöhle, unter den Ribben, stumpfe (klemmende) Stiche (Gross, a.a.O.).

In der linken Lendenseite fressendes Jücken, das zum Kratzen nöthigt (Gross, a.a.O.).

In der linken Seite, in der Gegend der Lendenwirbel, ziehend schneidender Schmerz, der sich durch Draufdrücken mit der Hand mindert (Franz, a.a.O.).

(225) Ziehen im Rückgrat, den Gliedmassen und Fingern, wie zuweilen nach Erkältungen (Rückert, a.a.O.).

In den ersten Rückgratwirbeln eine stossartige Empfindung (n. 2 St.) (Hornburg, a.a.O.).

In der Verbindung des ersten Rückenwirbels mit dem letzten Halswirbel schmerzt das Gelenk beim Vorbeugen des Halses wie wund, nur beim Befühlen nicht (Franz, a.a.O.).

Schneidender Schmerz mit Hautbetäubung oben im Nacken, welcher den Kopf hinterwärts zu ziehen zwingt, wobei es ihm jedoch deuchtet, als sey ein weicher, abgestorbener Theil zwischen dem Gelenke eingeklemmt, der den Kopf nicht ganz hinter zu ziehen verstatte (Franz, a.a.O.).

Reissen unter dem rechten Schulterblatte (Gross, a.a.O.).

(230) Wohllüstiges Jücken in der Achselgrube ( Franz, a.a.O.).

Bei Bewegung der Anne spannend drückender Schmerz der Muskeln des Arms und der Schulter (Stapf, a.a.O.).

Lähmige Schwäche im linken Arme; er konnte[88] ihn kaum aufheben und die Finger nicht zur Faust machen ohne Schmerz (Hornburg, a.a.O.).

Im linken Oberarme eine brennend stechende Empfindung (Hornburg, a.a.O.).

Reissende Stiche am rechten Oberarme (beim Gehen (n. 74 St.) (Langhammer, a.a.O.)).

(235) Nadelstiche am untern Theile des linken Oberarms, bei Bewegung desselben anhaltend (Rückert, a.a.O.).

Dröhnende Empfindung an der innern Seite des rechten Ellbogengelenks, als wollte der Arm einschlafen und als wenn der Nerve etwas gedrückt wäre (n. 1/2 St.), und dieselbe Empfindung daselbst beim Befühlen dieser Stelle (n. 18 St.) (Rückert, a.a.O.).

In der Mitte der Ellbogenröhre, beim Ausstrecken und ausgestreckt Liegen des Arms, Lähmungsschmerz (Franz, a.a.O.).

Die rechte Hand war sammt den Fingern die Nacht stark geschwollen; die Geschwulst dauerte drei Stunden (n. 20, 22 St.) (Meyer, a.a.O.).

Ueber dem rechten Handgelenke, auf dem Rücken des Ellbogenbeins, ein Kneipen und klemmendes Scharfstechen (Gross, a.a.O.).

(240) Starke Stiche in den Muskeln des rechten Vorderarms (n. 1/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Lähmiges Reissen in den rechten Handwurzelknochen (Gross, a.a.O.).

Starkes Reissen am rechten Vorderarme, mehr äusserlich, bei Ruhe und Bewegung (n. 32. St.) (Langhammer, a.a.O.).

Lähmiges Reissen in den rechten Mittelhandknochen (n. 8 St.) (Gross, a.a.O.).

Krampfhafte Stiche im linken Daumballen, bei Ruhe und Bewegung (n. 61/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(245) Zuckendes, lähmiges Reissen im rechten Zeigefinger, vorne und hinten (Gross, a.a.O.).[89]

Lähmiges Reissen in den Fingergelenken, in Ruhe und Bewegung (Gross, a.a.O.).

Unwillkührliches Zucken des linken Zeigefingers, welcher davon auswärts gezogen wird (Franz, a.a.O.).

Brennendes Stechen am linken Daumen, gleich über dem Nagel, welches beim Draufdrücken sich verschlimmert (Franz, a.a.O.).

Die Hinterbacke schläft Abends im Sitzen ein und wird wie ganz todt (Franz, a.a.O.).

(250) Langsames Ziehen über den Hinterbacken (Franz, a.a.O.).

Am obern und vordern Theile des Oberschenkels ein fressendes Jücken (Gross, a.a.O.).

Am Oberschenkel, etwas über dem linken Knie nach aussen zu, scharfe Stiche (n. 1/4 St.) (Gross, a.a.O.).

Drückendes Ziehen in den vordern Muskeln des Oberschenkels (Franz, a.a.O.).

Ziehen am innern Oberschenkel, im Sitzen, und an der innern Seite des linken Fusses, wenn er frei hängt und nicht unterstützt ist (Franz, a.a.O.).

(255) Druck im rechten Oberschenkel auf der vordem Seite, mehr drückend ziehend, der sich allmälig erhöhete und wieder minderte (Hornburg, a.a.O.).

Beim Uebereinander-Legen der Untergliedmassen schneidende Empfindung im Oberschenkel, die beim Auseinander-Legen vergeht (Franz, a.a.O.).

Klammartiges Ziehen in den Muskeln über der Kniekehle im Sitzen, welches nach einigem Gehen verschwindet (Franz, a.a.O.).

Schmerzlose Steifheit am äussern Knorren des Kniegelenks, wie von einer innern Geschwulst, mit Kälteempfindung (Franz, a.a.O.).

Beim Treppensteigen ein Gefühl in den Knieen, wie von grosser Ermüdung (Becher, a.a.O.).[90]

(260) Unter dem linken Knie, an der äussern Schienbeinseite, schärfe Stiche, bei Bewegung und Ruhe (n. 1 St.) (Gross, a.a.O.).

Beim Gehen Müdigkeitsschmerz in den Knieen und Schienbeinen, wie nach einer weiten Fussreise (Becher, a.a.O.).

Zucken der Muskeln unter der linken Kniekehle nach dem Takte des Pulses, welches bei Berührung vergeht (Franz, a.a.O.).

Spannen in den Kniekehlen, welches nicht zulässt, sie gerade zu machen (Franz, a.a.O.).

Ziehen auf der linken Schienbeinröhre, als wäre da ein Theil herausgerissen (Franz, a.a.O.).

(265) Beständiges Strecken der Füsse, durch die Mattigkeit gezwungen (Hornburg, a.a.O.).

Im Stehen ist der linke Unterschenkel schründend schmerzhaft und wie zertrümmert (Franz, a.a.O.).

Es brennt in der rechten Wade, sobald er sie über den andern Schenkel legt (Franz, a.a.O.).

Das Gelenk des Unterfusses schmerzt beim Ausstrecken wie zerdehnt (Franz, a.a.O.).

Fressendes Jücken über dem äussern Knöchel des Unterfusses (Gross, a.a.O.).

(270) Abends empfindliche, scharfe Stiche in der rechten Fusssohle, dass die ganze Untergliedmasse zuckt (Franz, a.a.O.).

Allgemeine Schmerzhaftigkeit des ganzen Körpers (Penkivil, a.a.O.).

(In der warmen Stube scheinen sich die Beschwerden zu erhöhen.) (Stapf, a.a.O.).

Die Oberhaut des Körpers schält sich ab (v. Haller, bei Vicat, Mat. med. I.S. 112.).

Fressendes Jücken an verschiednen Theilen des Körpers, welches ihn zum Kratzen nöthigte, wodurch es zwar nachlässt, aber bald wieder kommt (Gross, a.a.O.).

(275) Wenn er bei dem fressenden Jücken au fast allen Theilen des Körpers nicht[91] kratzt, so wird es gemeiniglich immer ärger und zuletzt zu unausstehlich brennendem Nadelstechen, das bald nachlässt, bald stärker zurückkehrt (Gross, a.a.O.).

Schmerz an der leidenden Stelle (Quarin, a.a.O.).

Kitzel an der leidenden Stelle (Quarin, a.a.O.).

Schwäche und Mattigkeit der Untergliedmassen mit einer zitterigen Empfindung (Rückert, a.a.O.).

Ermattung, Kraftlosigkeit und lähmige Schwäche der Untergliedmassen, ohne Schmerz (Hornburg, a.a.O.).

(280) Trägheit und Schwere der Glieder (Mossmann, Essay, a.a.O.).

Beim Aufstehen, früh, aus dem Bette, träge und matt (Lehmann, a.a.O.).

Schwäche, Sinken der Kräfte (Withering, a.a.O.).

Alle Muskeln sind ihm erschlafft; es ist ihm, als hätte er nicht ausgeschlafen (Franz, a.a.O.).

Oeftere Mattigkeit: sie muss im Bette liegen, weil sie das Aufsitzen ermüdet (Penkivil, a.a.O.).

(285) Ausserordentliche Mattigkeit (Maclean, a.a.O.).

Starker Grad von Mattigkeit und Schwindel, mit aussetzendem Pulse (Drake, a.a.O.S. 132.).

Mattigkeit und Schwäche, die der Kranke, ohne zu sterben, nicht ertragen zu können glaubt (Drake, a.a.O.S. 136.).

Allgemeine Entkräftung (Lettsom, a.a.O.).

Allgemeine Schwäche, als wären alle Theile des Körpers ermattet (n. 2 St.) (Hornburg, a.a.O.).

(290) (Tödtlicher) Schlagfluss (Scherwen, im phys. med. Journ. 1801. Jul.).

Schwäche bis zum Sterben7 (Maclean, a.a.O. 1802. Febr.).[92]

Anhaltende Neigung zu Ohnmachten (Maclean, a.a.O. 1800. Aug.).

Heftige Neigung zu Ohnmachten (Drake, a.a.O.S. 126.).

Neigung zu Ohnmachten und Abspannung der Lebenskraft (Drake, a.a.O.S. 124.).

(295) Ohnmachten (Withering, a.a.O.).

Unter der Brecherlichkeit Ohnmacht (Withering, a.a.O.).

Es kommt ihm vor, als wäre ihm recht leicht im Körper (n. 4 St.) (Franz, a.a.O.).

Häufiges Gähnen und Dehnen (Stapf, a.a.O.).

Oefters Schläfrigkeit in beträchtlichem Grade (Maclean, a.a.O.).

(300) Häufige Schläfrigkeit (Drake, a.a.O.S. 128.).

Ein starker Schlaf (Maclean, a.a.O.).

Schlaf mit vielen, nicht unangenehmen Träumen (Hornburg, a.a.O.).

Nachts, durch unangenehme Träume voll fehlgeschlagener Absichten gestörter Schlaf (n. 23 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Unruhiger Schlaf mit Hin- und Herwerfen im Bette die Nacht, unter lustigen Träumen (Teuthorn, a.a.O.).

(305) Nachts, unruhiger Schlaf wegen beständigen Drängens zum Harnen (Meyer, a.a.O.).

Nachtunruhe und Herumwerfen bei halbem Erwachen und nicht völligem Bewusstseyn (Rückert, a.a.O.).

Nachts, öfteres Erwachen wie durch Schreck (n. 47 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Nachts, öfteres, schreckhaftes Aufwachen durch einen Traum, als fiele er von einer Höhe herab, oder in's Wasser (n. 24, 72 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Unruhiger Schlaf: er konnte auf keiner Stelle liegen und bloss auf dem Rücken (Lehmann, a.a.O.).[93]

(310) Die Nacht, heftiger Schmerz im linken Schulter- und Ellbogengelenke, in halbem Schlafe, wobei das Bewusstseyn nicht recht klar ward, während er auf dem Rücken, der linke Arm aber über dem Kopfe lag (Rückert, a.a.O.).

Krämpfe (Withering, a.a.O.).

Fallsüchtige Convulsionen - dann Blindheit und schwarzer Staar, drei Tage lang (Remer, a.a.O.).

Fieberhaftes Wesen (Quarin, a.a.O.).

Langsamer Puls (Lentin, a.a.O.).

(315) Der Puls ward 24, ja 48 Stunden über um vieles langsamer, dann aber um desto schneller und unterdrückt8 (Lettsom, Mem. of the med. Society, II. S. 172.).

Puls an 40 Schlägen in der Minute (Withering, a.a.O.).

Puls langsamer, aber stärker (Hornburg, a.a.O.).

Bei Schwäche und Trägheit des ganzen Körpers Verminderung der Pulsschläge von 82 bis zu 39 Schlägen; in längern oder kürzern Zwischenräumen machte er kleine Pausen; die Schläge waren klein (Becher, a.a.O.).

Langsam erst, fängt dann der Puls plötzlich an, ein Paar Schläge zu thun, oder der fühlende Finger verliert dann und wann einen ganzen Schlag (Maclean, a.a.O.).

(320) Der Puls sank von 65 auf 50 Schläge herab, die ganz unregelmässig waren, immer zwischen 3, 4 weichen ein voller und harter, am ersten[94] Tage; am dritten hatte er 75 Schläge (Franz, a.a.O.).

Verminderung des Pulses von 100 Schlägen bis auf 40 (Mossmann, Essay, a.a.O.).

Der Puls sinkt zu 50, endlich bis zu 35 Schlägen herab (Withering, a.a.O.).

Pulszahl fast bis zur Hälfte Schläge vermindert (Baker, a.a.O.).

Wenn der Puls langsam geworden ist, wird er durch die geringste körperliche Bewegung beschleunigt (Maclean, a.a.O. 1800. Aug.).

(325) Ungleicher Puls von 40 bis 58 Schlägen (Baker, a.a.O.).

Die Menge der Pulsschläge mindert sich fast nicht beim Stehen, wenig beim Sitzen, am meisten beim Liegen, wo die Zahl bis auf 60 herabsinkt, während sie beim Stehen 100 ist (Baidon, in Edinb. med. and. surg. Journal, III. Band, 11tes Heft, No. IV.).

Vor dem Tode 100 Pulsschläge in einer Minute (Withering, a.a.O.).

Oefteres Gähnen und Dehnen mit Frostigkeit (Stapf, a.a.O.).

Innere Kälte im ganzen Körper (n. 5 Minuten) (Gross, a.a.O.).

(330) Schauder über den ganzen Rücken (n. 1. St.) (Meyer, a.a.O.).

Leises Frösteln im Rücken (n. 301/2 St.) (Becher, a.a.O.).

Beständige Frostigkeit, meist im Rücken (Stapf, a.a.O.).

Kälteempfindung und Kälte, zuerst in den Händen und Armen, dann durch den ganzen übrigen Körper bis zu den Füssen (n. 1/2 St.) (Becher, a.a.O.).

Kälte des Körpers mit klebrigem Schweisse (Maclean, a.a.O.).

(335) Kalte Schweisse (Withering, a.a.O.).[95]

Kälte und Frost innerlich und äusserlich im ganzen Körper (n. 36 St.) (Gross, a.a.O.).

Innerliches Frösteln im ganzen Körper mit äusserlich fühlbarer, ungewöhnlicher Wärme (n. 14 St.) (Gross, a.a.O.).

Kältegefühl durch den ganzen Körper zugleich; der Körper war kühler anzufühlen, das Gesicht ausgenommen, welches ohne Empfindung von Kälte war und warm blieb (n. 1/2 St.) (Becher, a.a.O.).

Die eine Hand war kalt, die andre warm (Lehmann, a.a.O.).

(340) Eine plötzlich entstehende Wärme durch den ganzen Körper, die eben so plötzlich wieder nachliess und eine Schwäche aller Theile hinterliess (n. 25 St.) (Becher, a.a.O.).

Fieber: Aufeinanderfolge von Schauder, Hitze und starker Ausdünstung (Mossman, im phys. med. Journ. a.a.O.).

Oft Wärme über den ganzen Körper, auf der Stirne aber ein kalter Schweiss - dreizehn, vierzehn Stunden nach der Kälte (Becher, a.a.O.).

Bei gelindem Frösteln im Rücken Brennen des Kopfs, des Gesichts und der Ohren, mit Backenröthe; dabei erscheint das linke Auge um vieles kleiner (nach dem Essen, in massig warmer Stube) (Stapf, a.a.O.).

Röthe und Hitze des ganzen Gesichts, bei Frost über den übrigen Körper (n. 3 St.) (Teuthorn, a.a.O.).

(345) Die innere Fläche der Hände ist warmschweissig (Hornburg, a.a.O.).

Früh beim Erwachen fand er sich in gelindem Schweisse (n. 24 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Gemüth aufgelegt zu Geistesarbeiten und zu allen Geschäften9 (Hornburg, a.a.O.).

Unaufgelegt zu sprechen (Hornburg, a.a.O.).[96]

Düsterheit und Verdriesslichkeit (Hornburg, a.a.O.).

(350) Düstre, mürrische Laune: er zankt über alles (Rückert, a.a.O.).

Niedergeschlagenheit des Geistes und Bangigkeit (Withering, a.a.O.).

Muthlosigkeit (Penkivil, a.a.O.).

Ein ängstliches Gefühl, als wenn man was Böses begangen hätte (Lehmann, a.a.O.).

Gemüth gleichgültig, so ganz für sich hin, als wenn er nicht ordentlich ausgeschlafen hätte, doch ohne Schläfrigkeit (Teuthorn, a.a.O.).

(355) Das Gemüth ist verträglich und übrigens ruhig, ausser dass er sehr lebhafte Phantasieen hat10 (Franz, a.a.O.).

Fußnoten

1 Vom Dunste des Saftes.

2 Bei einer Frau von einer Unze Decoct, wo dann die Lippen- und Zungengeschwulst in Verbindung mit stinkendem Speichelflüsse und Harnunterdrückung erschien.

3 Sie dauerten jedesmal mehre, oft vier Stunden lang, und kamen theils vor, theils nach dem Harnflusse.

4 Bei einer Frau, welche zwei Tage über, auf sechs Mal, 12 Blätter eingenommen hatte; sie starb den siebenten Tag. Im Ileum fand man theils Entzündung, theils ein fast vollkommnes Verwachsen und Zusammenkleben der Wände einiger Stellen dieses Darms.

5 Alle Kranke klagten darüber in denselben Ausdrücken.

6 Diess ist eine sehr seltne Wechselwirkung des Fingerhuts und bloss bei allzu grosser Gabe. Weit häufiger und gewöhnlich ist die Schwierigkeit, zu harnen, in der Erstwirkung dieser Arznei s. 28. und (180.) bis (185.), mittels deren sie homöopathisch nicht selten grossen Nutzen in Geschwulstkrankheiten gebracht hat, welche von ähnlicher, schwieriger Harnabsonderung und von andern Symptomen begleitet waren, die man in Aehnlichkeit unter den reinen Erstwirkungen des Fingerhuts antrifft. Der dann beim Fingerhutsgebrauche entstehende reichliche, oft unwillkührlich erfolgende Harnabgang, s. (186.) (187.) (190.) bis (193.) und Harnfluss 26, ist bloss Nachwirkung und Gegenwirkung des Organismis, auf gedachte Erstwirkung.

7 Mohnsaft erwiess sich als Gegenmittel.

8 Diese Erscheinung ist vom Fingerhute die gewöhnlichste und gewisseste, dass nach der anfänglichen Langsamkeit des Pulses (Erstwirkung) nach einigen Tagen vom Leben das Gegentheil (Rück- oder Nachwirkung) ein weit schnellerer Puls dauerhaft hervorgebracht wird. Man s. Auch (321.). Man sieht hieraus, wie sehr die gewöhnlichen Aerzte sich irren, welche dauerhaft langsamern Puls durch Fingerhut zu bewirken suchen.

9 Heilwirkung.

10 Grösstentheils Nach- und Heilwirkung.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 4, Dresden, Leipzig 21825, S. 66-97.
Lizenz:
Ausgewählte Ausgaben von
Reine Arzneimittellehre
Reine Arzneimittellehre
Reine Arzneimittellehre
Reine Arzneimittellehre. 6 Bde.
Reine Arzneimittellehre: Volume 4
Reine Arzneimittellehre, Volume 5 (German Edition)

Buchempfehlung

Gellert, Christian Fürchtegott

Geistliche Oden und Lieder

Geistliche Oden und Lieder

Diese »Oden für das Herz« mögen erbaulich auf den Leser wirken und den »Geschmack an der Religion mehren« und die »Herzen in fromme Empfindung« versetzen, wünscht sich der Autor. Gellerts lyrisches Hauptwerk war 1757 ein beachtlicher Publikumserfolg.

88 Seiten, 5.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.

444 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon