Cruciata

[368] Cruciata.

Cruciata, Dod.

Cruciata hirsuta, C.B. Pit. Tournef.

Cruciata herniaria, Thal.

Gallium latifolium, Cruciata quibusa dam flore luteo, J.B.

Cruciata minor, Adv. Lob.

Galion, Turner.

Crucialis, Hermol. Cæs.

frantzösisch, Croisette.

teutsch, gülden Waldmeister.

Ist ein Kraut, welches Stengel treibet zu einen Fuß hoch, die sind schlanck, zart und schwach, viereckigt, rauch und knotig. Aus einem jeden Knoten entspriessen vier Blätter übers Creutz, die sind klein, länglicht, und der Aparine ihren nicht unähnlich. Die Blüten sind klein, stehen als wie Ringe um die Stengel herum, sehen gelb, und jede ist formiret als wie ein viermahl zerkerbtes Schälgen: wann die Blüte verfallen, so folgen zwey Samenkörner, die sind an einander gefüget, und bey nahe kugelrund, mit einem dürren, rauchen Häutlein umgeben, welches der Blüte zum Kelche gedienet hat. Die Wurtzeln sind dünne. Dieses Kräutlein wächst an den Gräben und Bächen: auch an den Wegen. Von der Aparine und dem Gallio ist es nur darinn unterschieden, daß allezeit vier Blätterlein kreutzweis dran stehen; dahingegen die andern mehr haben. Es führet viel phlegma und Oel, wenig Saltz.

Es hält in etwas an, ist gut zu Munden, desgleichen zu Brüchen, wann er abgesotten und drauf geleget wird.

Cruciata kommt von crux, ein Creutz, dieweil die Blätterlein an diesem Kraute creutzweis geordnet sind.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 368.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: