3.

Ins Verstandesohr rief einem Diener

Eine Stimme, die zu warnen liebt,

Diese Worte des allein'gen Gottes,

Ausser welchem keinen Gott es gibt:

»Theurer! der, dem des Geschickes Wille

Eine nied're Stellung hat bestimmt,

Kömmt fürwahr zu Rang und Würden nimmer,

Wenn er auch die Kraft zu Hilfe nimmt;

Selbst Sĕmsēm's und selbst Kjĕwsēr's Gewässer,

Sie vermögen weiss zu waschen nie

Irgend eine Decke des Geschickes,

Ist gewebt aus schwarzen Fäden sie.«

Quelle:
Diwan des großen lyrischen Dichters Hafis. 3 Bände, Wien 1858, Band 3, S. 235-237.
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