Marsch

[101] 1812.


Frischauf, ihr Kamraden! Wir ziehen in das Feld,

Wir haben unser Herz auf Franzosen gestellt,

Die Wehr und der Mut sind geschliffen und blank,

Drum her mit Franzosen! Die Zeit wird uns lang,

Hurra, ihr Kamraden! Hurra, ihr Soldaten!

Hurra! ist Franzosen ein tödlicher Klang.


Heraus alle, welchen die Freiheit gefällt!

Gott schuf für die Freiheit, die Tugend die Welt.

Die Freiheit sie lebe, das köstlichste Gut!

Für Freiheit, ihr Brüder, da schonet kein Blut!

Hurra, ihr Kamraden! Hurra, ihr Soldaten!

Hurra! Und vertilget die teuflische Brut!


Heraus auch für Deutschland, das heilige Land!

Vertilget den welschen, den teuflischen Tand!

Auf tapferer Väter vermorschtem Gebein

Da soll kein Franzose sein Kiwi! mehr schrein!

Hurra, ihr Kamraden! Hurra, ihr Soldaten!

Dem Werda! der Deutschen ist Kiwi! zu fein.


Heraus für die Eltern, für Weib und für Kind,

Für Jungfraun und Bräute zur Rache geschwind!

Das stärket die Arme, das stählet den Mut,

Drob streitet man fröhlich, drob streitet man gut.

Hurra, ihr Kamraden! Hurra, ihr Soldaten!

Das locket das Eisen zum feindlichen Blut.


Heraus alle! Rufet am lautesten Gott!

Und machet die schnöden Tyrannen zu Spott!

Mit Schwertern und Lanzen in blutiger Jagd

So jaget die Räuber bei Tag und bei Nacht;

Hurra, ihr Kamraden! Hurra, ihr Soldaten!

Hasasa! Trarara! Die lustige Jagd!


Auf! Spielet, Kanonen, zum lustigen Tanz!

Auf! Blitzet, ihr Säbel, den blinkenden Glanz!

Auf! Wirbelt, ihr Trommeln, im Saus und im Braus!

Auf! Wehet, ihr Fahnen, zum Himmel hinaus!

Hurra, ihr Kamraden! Hurra, ihr Soldaten!

Wir ziehen zum Sieg oder Tod heut hinaus.

Quelle:
Ernst Moritz Arndt: Werke. Teil 1: Gedichte, Berlin u.a. 1912, S. 101-102.
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