402. Spukender Feldschieder.

[357] Im obersten Stock eines Hauses der Wertheimer Rittergasse spukt nachts ein ungerechter Feldschieder, der durch die verschlossene Thüre in die Stube kömmt und händeringend darin umhergeht. Er zeigt sich jährlich nach dem Tag, an welchem die Feldschieder die Markung begehen, als grau gekleidetes Männlein und dann das ganze Advent hindurch, wo er von Nacht zu Nacht größer wird. In der übrigen Zeit des Jahres läßt er sich nicht sehen; aber die Bewohner des erwähnten Stockwerks können in keiner Nacht von elf bis ein Uhr schlafen.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 357.
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