447. Die Karleburger Kirschen.

[386] Ein fremder alter Mann kam einst in die Markung von Karleburg als die Kirschbäume voll der schönsten Früchte hingen. Um seinen Hunger und Durst zu stillen, brach er einige der letztern ab, ward aber darüber von den Karleburgern ergriffen, der Kirschen beraubt und unbarmherzig geschlagen. Da sprach er die Verwünschung aus: »So sollt ihr auch immer eure Kirschen allein essen und sie an niemand verkaufen können!« Seitdem werden die Karleburger Kirschen, gleich im Anfang ihrer Reife, wurmig und sind daher auf allen Märkten gemieden.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 386.
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