279. Die Torgelower Mühle.

[217] Von der Torgelower Mühle bei Waren wird der Katzenbesuch gleichfalls erzählt. Sie brachten alle Gesellen um, so daß der Müller keinen mehr finden konnte. Da verdingt sich Johann Harms bei ihm und geht, ohne auf des Müllers Warnung zu achten, um Mitternacht in die Mühle, zieht einen Kreis, macht ein Feuer darin und schlägt der einen Katze, die ihre Pfote über den Kreis streckt, dieselbe ab. Die Katzen reißen im Wegstürzen einen Balken und ein Mauerstück mit sich fort. Am andern Morgen fehlt der Müllersfrau die eine Hand. Der Balken steckt noch in einem Sumpfe; die umgebrochene Mauer kann Niemand wieder aufführen, trotz aller Versuche bricht sie immer wieder zusammen.


Seminarist A.G. in Neukloster.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 217.
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