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301. Festmachen.

[232] Der alte Steffen in Nienhagen, so erzählt Statthalter Schön in Zierstorf, hat auch festmachen können. In Groß-Bützin waren vormals zwei Bauern, von denen einer dem andern immer Schaden anthat. Da wandte der Geschädigte sich an Steffen und bat ihn um Hilfe. Wie nun Steffen kam, war bei dem bösen Bauern grade Hochzeit. Da hat Steffen ›wat brukt‹ (was gebraucht) und sogleich ist der Bauer an ihn herangekommen und hat sich so an ihn herangemacht, daß er sich gar nicht vor ihm bergen konnte. Da hat Steffen plötzlich zu dem Bauern gesagt, er möchte ihm doch den gefundenen ›Dœwk‹1 aus der Schublade unter dem Tisch herauslangen. So genau hat der Steffen Bescheid gewußt, wiewohl er vorher nie im Hause war. Verdutzt holte der Bauer den Dœwk hervor und gab ihn ihm. Wie Steffen ihn in der Hand gehabt, hat er damit aus aller Macht auf den Tisch gehauen. Sofort ist der Bauer niedergefallen und sein Kopf mitten auseinander gesprungen.

Wie Steffen nun nach Haus geht, geht er querfeldein in der Richtung über das Todendorfer Feld. Da haken die Bauern und rufen ihn an, was er da zu gehen habe. Er läßt sich aber nicht stören und geht weiter. Da laufen die Knechte scheltend hinter ihm her mit ihren Peitschen, um ihn zu pfänden. Wie sie dann in seiner Nähe sind und schon die Peitschen erhoben haben, bleiben sie plötzlich mit erhobenen Händen und Peitschen festgebannt stehen. Steffen geht ruhig weiter. Wie er bei Thürkow vorbeikommt und durch ein Tannenholz geht, begegnet ihm ein Mann. Er erzählt ihm, daß auf dem Todendorfer Felde die Knechte mit erhobenen Händen und Peitschen ständen, er möge doch zu ihnen gehen und sagen ›Gat an jug Arbeit,‹ dann würden sie loskommen. Sonst müßte er (Steffen) den Weg nochmals zurückmachen. Der Mann thut so, und wie er die Worte spricht, ist der Zauber gelöst und sie gehen wieder an ihren Haken.

Pogge in Pölitz.