425. Die Hunnenstraße zu Malchin.

[316] In alten Zeiten soll einst aus weiter Ferne ein Trupp Menschen nach Malchin gekommen sein, die eine unbekannte Sprache redeten, und sich Hunnen nannten. Dieser Trupp Menschen soll sich nun in Malchin, als dasselbe noch ein Dorf war, angesiedelt und die nach ihnen benannte Hunnenstraße erbaut haben. Jahrhunderte nach der Hunnen Ansiedelung soll man noch ihre Nachkommen an der dunklen Gesichtsfarbe und den kleinen, tiefliegenden Augen erkannt haben.


Niederh. 4, 93 f.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 316-317.
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