8.

[436] An einer Wand der Kirche zu Rehna sieht man Blutflecken, die, so oft sie auch übertüncht wurden, immer wieder vorkommen.[436] Man erzählt, daß, als Rehna noch ein Nonnenkloster war, einmal am Charfreitag in einem Seitenschiff der Kirche ein Geistlicher des Klosters und ein Laie Karten spielten. Plötzlich erhielt der Laie von unsichtbarer Hand eine Ohrfeige, daß Blut und Gehirn an die Wand spritzten und er todt niedersank.


Von einem Seminaristen aus Crivitz.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 436-437.
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